"Digitalisierung verändert alles": Zukunftskongress mit Markus Söder
Die Verantwortlichen im Freistaat wollen die "Herausforderung Digitalisierung" meistern. Sechs Milliarden Euro sollen investiert werden.
Der Freistaat will bis 2022 sechs Milliarden Euro investieren, um die "Herausforderung Digitalisierung" anzugehen. Das erklärte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) in seiner Eröffnungsrede zum "Zukunftskongress @Bayern Digital" in München. Das Milliardenpaket der Staatsregierung ist unter anderem für den Ausbau des Glasfasernetzes vorgesehen. "Digitalisierung verändert alles", betonte Söder, von der Technik selbst bis hin zur Demokratie. Rund 300 Experten hatte er daher am Donnerstag eingeladen, um zu diskutieren, ob der Weg der Staatsregierung von der Grundidee stimme. "Das Ende ist offen bei dem Thema".
Markus Söder: "Das Ziel ist Gigabit in jedes Haus"
40.000 Kilometer Glasfaser seien bislang verlegt worden. "Das Ziel ist Gigabit in jedes Haus. Dafür werden wir allein über zwei Milliarden ausgeben", sagte der Ministerpräsident. Auch WLAN soll es in Zukunft überall geben, auch in öffentlichen Bussen und Bahnen. Zusätzlich fließt Geld in die Weiterbildung von Arbeitnehmern. Die Erforschung künstlicher Intelligenz und Robotik hält Söder für Schlüsselbereiche. Innovative Technik könne den Alltag Pflegebedürftiger deutlich verbessern.
Söder wies auch darauf hin, dass Digitalisierung die Gesellschaft verändere. "Das Faszinierende ist eigentlich, dass die Leute, obwohl sie immer mehr wissen könnten, immer weniger wahrnehmen." Es entstünden sogenannte Blasen - die Gefahr der Spaltung drohe.
Studenten der Hochschule für Fernsehen und Film, wo der Kongress stattfand, hatten vor Söders Auftritt gegen die Abschottung Europas protestiert. Rund zwanzig Menschen lagen regungslos auf dem Boden der Eingangshalle und erinnerten an die Menschen, die 2018 beim Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, ums Leben kamen. (dpa, lby)
Die Diskussion ist geschlossen.