Drei Rehe legen die A7 lahm
Warum einige Autofahrer eine Anzeige bekommen
Wegen drei Rehen ist am Sonntagvormittag die A7 im Bereich des Reinertshofer Tunnels nahe Füssen mehr als zwei Stunden lang komplett gesperrt worden. Die Tiere befanden sich innerhalb des Wildschutzzauns und sorgten immer wieder für gefährliche Situationen auf der Autobahn.
Spaziergänger entdeckten die drei Rehe, die an der Fahrbahn entlangliefen und nach einem Ausgang suchten. Polizeibeamte fanden die Tiere dann etwa eineinhalb Kilometer nach dem Reinertshofer Tunnel in Richtung Norden. Doch wegen des starken Reiseverkehrs gab es keine Möglichkeit, nahe an die Tiere heranzukommen. Es kam immer wieder zu Notbremsungen, wenn Autofahrer die Rehe an der Autobahn entdeckten. Wegen der Gefahr eines Massenunfalls sperrte die Polizei die Autobahn in beiden Fahrtrichtungen. Mit Unterstützung der Autobahnmeisterei und des Technischen Hilfswerks wurde der Wildschutzzaun geöffnet. Durch diese Lücke mussten die Rehe dann wieder hinausgetrieben werden. Danach konnte die Fahrbahn in Richtung Süden wieder freigegeben werden. In Richtung Norden war die Autobahn noch etwa 30 Minuten länger gesperrt, bis die Helfer den Wildschutzzaun wieder geschlossen hatten.
Während der Sperre kam es zu gefährlichen Situationen, weil mehrere Autoinsassen ihre Fahrzeuge verließen und zu Fuß auf der Autobahn unterwegs waren. Einige hätten sogar ihr Fahrzeug gewendet oder seien rückwärts gefahren, um durch die zuvor gebildete Rettungsgasse zur letzten Ausfahrt zurückzukommen, schilderte die Polizei. Mehrere Autofahrer müssen nun mit einer Anzeige rechnen. Denn auch wenn eine Autobahn gesperrt ist, darf niemand die Fahrbahn betreten oder entgegen der Fahrtrichtung unterwegs sein.
Bei drei Autos leerte sich während der langen Wartezeit die Autobatterie. Das führte zu weiteren Behinderungen, als der Verkehr auf der A7 schließlich wieder ins Rollen kam. (AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.