Ein Allgäuer Bergbauer nimmt Abschied von seiner großen Liebe
Plus Bergbauer Kaspar Weber, 87, will seine letzten Milchkühe verkaufen. Die Landwirtschaft lohne sich nicht mehr, sagt er. Eine Geschichte über Tradition, Trotz und auch ein paar Tränen.
Die Schwielen an den Fingern stammen von harter Arbeit. Doch noch immer verfügen die faltigen Hände über jenes Feingefühl, das einen alten Allgäuer Bergbauern auszeichnet. Behutsam streicht Kaspar Weber seiner Kuh Marli im Holzstall seines Bauernhofes in Bad Hindelang (Oberallgäu) über den Kopf. „Ruhig“, raunt er ihr ins Ohr. „Ganz ruhig.“
Zufrieden schnaubt Marli aus und senkt die Hörner. Es gibt keinen Menschen, dem sie mehr vertraut als dem 87 Jahre alten Landwirt, der sich in seinem Stallhäs – kariertes Hemd, blauer Pullunder, verwaschene Hose, große Pantoffeln – an sie schmiegt. „Die Marli“, sagt Kaspar Weber, „ist eine ganz Liebe“. Dann macht er eine kurze Pause und hebt mit einem verschmitzten Lächeln den Kopf. „Alle hier im Stall sind ganz Liebe. Wann immer ich Zeit habe, ratsche ich mit ihnen.“
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Auch wenn es traurig ist, niemand wird dem alten Mann nachweinen. Zu wenige verstehen was er sagt und meint. Aber natürlich hat er in jedem Punkt recht: wir werden von ahnungslosen Bürokraten ohne praktische Erfahrung in irgendwas regiert. Derweil wird in den Medien ein unrealistisches Idyllbild der Landwirtschaft vermittelt. Die alleinerziehende hübsche Frau, immer adrett und sauber gekleidet, muss es schon sein, die da Pferd und Rind, Katz, Hund und Biene bei permanentem Sonnenschein gegen böswillige Kapitalisten und korrumpierte Politiker verteidigen muss. Die Bilder sind so abartig überzeichnet, wer wollte sich da noch die schnöde Realität des tatsächlichen Landlebens antun?
Schade, aber Landwirtschaft ist ein Hartes Brot, vor allen wenn man nichts oder Wenig mit Maschinen machen kann. Ich Wünsche den Bauern alles gute, aber die Zeit steht auf Landwirtschafts- Industrie. Das sich das mal wieder ändert ist wohl eher Unwahrscheinlich. Nun er war ein Fleißiger Mann im Schweiße seines Angesichts.