51-jähriger Pilot stirbt bei Absturz von Kleinflugzeug
Im Landkreis Berchtesgadener Land ist ein Kleinflugzeug abgestürzt. Mindestens ein Mensch kam dabei ums Leben. Die Bergung gestaltet sich kompliziert.
Im Berchtesgadener Land ist ein Kleinflugzeug abgestürzt - Helfer bargen einen Toten aus den Trümmern. Es soll sich um den 51 Jahre alten Piloten der Maschine handeln, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Der Mann aus dem Landkreis Traunstein sei der Besitzer des Flugzeuges und werde seit Donnerstag vermisst, sagte eine Polizeisprecherin.
Abgestürzter Pilot war laut Polizei wohl alleine in der Maschine
Das Kleinflugzeug war am Donnerstag von Tirol nach Salzburg unterwegs, als es vom Radar der deutschen Flugsicherung verschwand. Ein Zeuge soll laut Polizei einen lauten Knall gehört haben.
Mehr als 60 Helfer der Bergwacht und der alpinen Einsatzgruppe der Polizei sowie drei Hubschrauber waren nach Angaben der Behörden im Einsatz. Auch Kriminalpolizei und Feuerwehr waren vor Ort. Angehörige des verunglückten Piloten wurden während des Einsatzes vom Kriseninterventionsteam der Bergwacht betreut.
Die Ermittler vermuten, dass sich der Pilot zum Zeitpunkt des Absturzes alleine in der Maschine befand. "Es ist nicht davon auszugehen, dass weitere Menschen gefunden werden", sagte die Sprecherin. Der Tote sei unmittelbar beim Wrack des Flugzeuges auf dem Bogenhorn, an dessen Fuße Schneizlreuth liegt, gefunden worden. Die Wrackteile lagen rund 100 Meter unterhalb vom Gipfel. Die Einsatzkräfte begannen am Freitagnachmittag, sie mit Hubschraubern abzutransportieren. "Das kann mehrere Stunden, wenn nicht sogar Tage dauern", sagte die Sprecherin.
Die Bergung des Flugzeugwracks konnte auf Grund des erneut schlechten Wetters im Einsatzgebiet am Freitagnachmittag nicht mehr vollzogen werden, hieß es später. Diese ist nun für Montag angedacht, was jedoch kurzfristig, je nach Wetterlage, entschieden werden muss, wie die Polizei mitteilte.
Die Leiche des Piloten soll kommende Woche obduziert werden
Weiterhin sei die Ursache des Absturzes unklar. "Wir haben noch keine Hinweise, Aussagen wären rein spekulativ." Das neblige und wolkige Wetter zum Zeitpunkt des Absturzes könne genauso wie ein Fehler an der Maschine oder ein gesundheitliches Problem des Piloten das Unglück verursacht haben. Zur Klärung, ob eine Krankheit vorlag, soll die Leiche Anfang der kommenden Woche im Institut für Rechtsmedizin in München obduziert werden.
Das Flugzeug war in einem steilen und schwer zugänglichen Gebiet abgestürzt. Das teils trübe Wetter erschwerte die Suchmaßnahmen. Die Helfer hatten die Suche am Freitagmorgen fortgesetzt, nachdem sie am Donnerstagabend gegen 21.30 Uhr abgebrochen worden war. Wegen des Nebels und der Dunkelheit wurde die Suchaktion für die Helfer zunehmend gefährlicher.
Einer Sprecherin zufolge arbeiteten die zahlreichen Einsatzkräfte der Bergwacht und der Polizei zum Teil unter äußerst schwierigen Bedingungen bis zur absoluten Erschöpfung. Nur so habe der fordernde Einsatz überhaupt bewältigt werden können. (AZ/dpa/lby)
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