Einsatzkräfte rücken zu mehr als hundert Einsätzen aus
In der Nacht von Montag auf Dienstag zogen orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 100 Stundenkilometern durch die Region - und sorgten für viele Einsätze.
Orkanartige Böen sind in der vergangenen Nacht durch die Region gefegt und haben leichte Schäden verursacht. Laut Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Schwaben Nord ging es gegen drei Uhr Nachts los. Bis 6 Uhr morgens zählte die Polizei 33 Einsätze wegen des Unwetters. Allerdings "nichts Gravierendes", wie die Polizei mitteilt.
Hauptsächlich seien Bäume, Bauzäune und Verkehrsschilder umgekippt. In Fischach (Landkreis Augsburg) sei bereits am Montagabend der Parkplatz unterhalb der Kirche mit Wasser vollgelaufen. "In Zusmarshausen wurde ein Stadel überschwemmt", sagt ein Sprecher. In Neusäß stürzte gegen fünf Uhr ein Baum auf zwei parkende Fahrzeuge. Für den Vormittag erwartet die Polizei keine weitere größere Einsätze: "Die Situation beruhigt sich wieder."
Unwetter verursacht keine größeren Schäden
Im Polizeipräsidium Süd West meldet die Polizei 107 "unwetterbedingte Einsätze". Aber auch hier gilt laut Pressesprecher: "Keine größeren Schäden". In Marktoberdorf (Landkreis Ostallgäu) hat der heftige Wind die Kaminhaube eines Daches heruntergeweht. Ansonsten seien Bäume und Bauzäune umgestürzt. Die B308 bei Scheidegg im Westallgäu Richtung Weiler-Simmerberg musste wegen Verkehrsbehinderungen - der Polizeisprecher vermutet wegen umgestürzter Bäume - gesperrt werden. Unfälle habe es aber keine gegeben. Auch in anderen Teilen in Bayern und Baden-Württemberg gab es laut Polizei nur kleinere Probleme.
Der Deutsche Wetterdienst warnt am Dienstag vor Sturmböen mit bis zu 60 km/h
Der starke Regen ließ die Wasserpegel steigen. Für die Flüsse Donau, Iller, Mindel, Günz, Schmutter und Wertach gelte die Meldestufe drei von vier, teilt der Pressesprecher der Polizei mit. Der Höhepunkt sei aber erreicht: "Die Zeichen stehen leicht auf Entwarnung". Die Wasserstände gingen wieder zurück. Für den weiteren Verlauf wird im Allgäu mit Schnee gerechnet. Für den frühen Vormittag vermeldet der Deutsche Wetterdienst (DWD) für die Region noch eine Unwetterwarnung vor "ergiebigem Dauerregung und vor "schweren Sturmböen". Mittags und Nachmittags warnt der Dienst vor Windböen mit Geschwindigkeiten zwischen 50 und 60 Stundenkilometern. Oberhalb von etwa 600 Meter soll es bis zum Abend stellenweise bis zu 15 Zentimeter Neuschnee geben. Am Alpenrand und in den Bergen 25 bis 40 Zentimeter. Der DWD weist auf Glätte durch gefrierende Nässe oder Schneematsch hin.
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