Eisverkäufer in Bayern freuen sich über den heißen Sommer
Die Schlangen vor den Eisdielen in Bayern sind lang, die Menschen suchen Abkühlung im Hitzesommer - auch in Augsburg. Doch manchmal ist es selbst für Eis zu heiß.
Die Eisverkäufer in Bayern freuen sich über eine gute Saison. "Ich arbeite zurzeit immer um die 100 Stunden die Woche", sagt Matthias Münz, bekannt als Der verrückte Eismacher. "Von mir aus kann es aber bis Weihnachten 30 Grad haben." Vor seinen drei Eisdielen in München bilden sich immer Schlangen, aber so lang wie diesen Sommer waren sie noch nie. "Der Juli war mein bester Monat überhaupt. Selbst Biereis und Weißwursteis sind oft ausverkauft", sagt Münz lachend. Seine ausgefallenen Eiskreationen sind sehr bekannt, ungefähr 10.000 Kugeln verkauft er davon jeden Tag.
Abends kann es schon mal eng werden, erzählt auch Björn Jansen von Stenz Eis in einer dpa-Umfrage. "Dann müssen wir kurzfristig nachproduzieren." Besonders schnell weg geht das Stenz Eis, ein Sorbet mit dem Geschmack von Hugo, und das Gin Tonic-Eis. Über tausend Leute kommen an einem schönen Tag in seine beiden Eisdielen in Regensburg, schätzt Jansen. Etwa 15 Prozent mehr Umsatz hat er diesen Sommer gemacht.
Manchmal ist es selbst für Eis zu heiß
"Wenn das Wetter so schön ist, verkaufen wir fast zu viel Eis", sagt Anna Paula Da Rosa vom Augsburger Eiscafé Santin. Momentan füllt sie 30 Mal pro Tag die Kühltruhe auf, an besonders schönen Tagen sogar 50 Mal. Vor allem Zitrone-Basilikum muss sie ständig nachfüllen. "Das ist gerade die Lieblingssorte, weil es so erfrischend ist."
Auch bei der Eisdielen-Kette Giovanni L. kommen sie diesen Sommer kaum hinterher. Ständig pendelt der Lkw zwischen Bad Neustadt, Schweinfurt, Bamberg, Wolnzach, Augsburg, Traunstein und München. Doch in den neun Filialen in Bayern wird fast mehr Eis geschleckt, als der Lkw liefern kann. "Wir haben zum ersten Mal erlebt, dass die Ladekapazität sehr knapp war", sagt Sprecherin Christiane Kühl. Allein von Mai bis Ende Juli hat Giovanni L. deutschlandweit 450 Tonnen Eis produziert.
An manchen Tagen diesen Sommer war es aber selbst für Eis zu heiß. "Dann fliehen die Leute aus der Stadt", erklärt Stefano De Giglio, Chef der vier Eisdielen Del Fiore Gelato in München.
(dpa/lby)
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