Ermittlungen nach Angriffen von Flüchtlingen in Amberg abgeschlossen
Sie sollen vor drei Monaten wahllos Passanten im bayerischen Amberg angegriffen haben. Vier junge Flüchtlinge sitzen weiter in Untersuchungshaft. Wie es nun weitergeht.
Drei Monate nach den wahllosen Angriffen auf Passanten im bayerischen Amberg hat die Polizei die Ermittlungen gegen die vier jungen beschuldigten Flüchtlinge abgeschlossen. Die Tatverdächtigen sitzen weiter in Untersuchungshaft, wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Montag mitteilten. Die Staatsanwaltschaft hatte vergangene Woche Anklage erhoben.
Den Männern wird gefährliche Körperverletzung vorgeworfen, drei von ihnen auch Beleidigung. Einer hatte zudem bei der Festnahme Polizisten angegriffen. Das Amtsgericht muss über die Eröffnung eines Hauptverfahrens entscheiden.
Zwölf Passanten in Amberg wahllos attackiert
Die Asylanträge der vier Angeschuldigten sind abgelehnt worden, bei mindestens einem liegen den Angaben nach die rechtlichen Voraussetzungen für eine Abschiebung vor. Oberstaatsanwalt Joachim Diesch sagte, die Staatsanwaltschaft werde bis zum Abschluss eines möglichen Gerichtsverfahrens keine Zustimmung zu einer Abschiebung erteilen.
Die jungen Männer aus Afghanistan und dem Iran sollen Ende Dezember in der oberpfälzischen Stadt anscheinend willkürlich zwölf Passanten attackiert und verletzt haben, die meisten leicht. Unter den Opfern waren auch Bürger, die anderen Opfern zur Hilfe eilten. (dpa)
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