Fall Peggy: Verdächtiger soll intime Kontakte mit Peggy zugegeben haben
Neues im Fall der verschwundenen Peggy Knobloch: Laut einem Medienbericht hat der Verdächtige in dem Fall einen sexuellen Übergriff gestanden.
Der Hauptverdächtige im Fall Peggy Knobloch soll laut Informationen der Bild gestanden haben, sexuellen Kontakt zu Peggy Knobloch gehabt zu haben, kurz bevor das Mädchen aus Lichtenberg im Mai 2001 spurlos verschwand.
Verdächtiger laut Bericht: "Zärtlichkeiten" mit Peggy
Wie es in dem Medienbericht heißt, habe der Mann den Beamten der Bayreuther Ermittlungsgruppe erzählt, dass es in den Osterferien zu "Zärtlichkeiten" mit Peggy gekommen sei. Von gegenseitigen "Streicheleien", sei die Rede gewesen. Die Bild-Zeitung stützt sich dabei auf eigene Informationen. Wie es in dem Artikel weiter heißt, soll der Verdächtige bei dieser Gelegenheit auch seine eigene Nichte missbraucht haben, die damals in Peggys Haus in Lichtenberg zu Besuch war. Die Staatsanwaltschaft war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Nichte in Lichtenberg sexuell missbraucht
Die Staatsanwaltschaft Bayreuth hatte tatsächlich im Januar bereits informiert, dass ein im Fall Peggy verdächtiger Mann gestanden hat, kurz vor dem Verschwinden von Peggy Knobloch seine neunjährige Nichte im oberfränkischen Lichtenberg sexuell missbraucht zu haben. Der Mann aus Sachsen-Anhalt muss sich dafür vor Gericht verantworten. Der Verdächtige sitzt derzeit wegen des sexuellen Missbrauchs seiner dreijährigen Tochter in Haft.
Die Lichtenberger Tat soll er Ostern 2001 als 17-Jähriger begangen haben. Wenige Wochen später, Anfang Mai 2001, verschwand die ebenfalls neun Jahre alte Schülerin Peggy spurlos. Bis heute wurde keine Leiche gefunden.
Ein Alibi, das der Mann damals angab, hatte sich laut Staatsanwaltschaft als falsch erwiesen. Der Verdächtige galt als enger Freund von Peggys Familie. Seit Monaten gilt er als Verdächtiger im Fall Peggy.
Ulvi K. wurde als Peggys Mörder verurteilt: Wiederaufnahme
Das Schicksal des Mädchens Peggy zählt zu den rätselhaftesten Kriminalfällen Deutschlands. Nachdem große Suchaktionen ohne Erfolg blieben, geriet der geistig behinderte Ulvi K. in das Visier der Ermittler. 2004 wurde er als Peggys Mörder verurteilt, doch immer wieder wurden Zweifel an seiner Schuld laut. Im Dezember 2013 schließlich ordnete das Landgericht Bayreuth die Wiederaufnahme des Verfahrens an. Ab dem 10. April wird neu verhandelt. Zur Zeit sitzt K. wegen sexuellen Missbrauchs an mehreren Kindern aufgrund eines Gerichtsurteils in der Psychiatrie.
Seit 2012 lässt die Staatsanwaltschaft Bayreuth wieder in dem Fall ermitteln, in Peggys früherem Wohnort Lichtenberg gab es seitdem zwei große Polizeiaktionen: In einem Anwesen am Marktplatz und auf dem Friedhof wurde nach Peggys Leichnam gesucht - vergeblich. AZ
Die Diskussion ist geschlossen.