Falscher Polizist plündert Wohnungen
Ein Trickbetrüger gab sich als Polizist in München aus. Doch er war dümmer als die Polizei erlaubt.
Dümmer als die Polizei erlaubt: Ein Münchner Trickdieb ist nach wenigen Wochen aufgeflogen, weil er mit der selben Masche auf Diebestour ging wie vor seiner ersten Verurteilung.
Als falscher Polizist sprach er alte Damen im Treppenhaus an und erzählt, im Hause sei eingebrochen worden. Dann wies er seine Opfer an, nach ihrem Geld zu sehen - das er in einem passenden Moment einsteckte. Es handelte sich um Beträge zwischen 25 und 1.000 Euro. Zum Prozessauftakt vor dem Münchner Landgericht I gab der 56-Jährige am Donnerstag alles zu.
Der Angeklagte ging im November und Dezember 2009 stets nach dem selben Muster vor. Ihm werden vollendete und versuchte Diebstähle in zwölf Fällen vorgeworfen. Mit dem Geld habe er seinen Drogenbedarf finanziert, gestand der Mann.
Die Polizei kam dem falschen Kollegen ohne Schwierigkeiten auf die Schliche. Der Angeklagte hatte wegen Diebstählen nach diesem Muster bereits sieben Jahre im Gefängnis verbracht und wurde nach der neuen Serie automatisch überprüft. Nicht alle alten Damen gingen dem Mann auf dem Leim: Zwei 90 und 94 Jahre alte Seniorinnen durchschauten den Trick und wiesen den Angeklagten aus der Wohnung. In einem Fall kam rechtzeitig ein Nachbar hinzu. dpa/lby
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