Fast zwei Drittel der Bayern wollen CSU wählen
München (lb). Trotz sinkender Umfragewerte für die Union insgesamt verzeichnet die CSU in der Wählergunst derzeit Spitzenwerte. Nach einer Umfrage der Instituts für Demoskopie Allensbach kommt die CSU zwei Monate vor der geplanten Bundestagswahl auf 63,5 Prozent. Die SPD liegt der Umfrage zufolge in Bayern lediglich bei 16,4 Prozent. Allerdings ist die Zahl der Befragten mit 250 relativ gering, die Schwankungsbreite deshalb groß.
München (lb). Trotz sinkender Umfragewerte für die Union insgesamt verzeichnet die CSU in der Wählergunst derzeit Spitzenwerte. Nach einer Umfrage der Instituts für Demoskopie Allensbach kommt die CSU zwei Monate vor der geplanten Bundestagswahl auf 63,5 Prozent. Bei der letzten Wahl vor drei Jahren hatte sie mit 58,6 Prozent abgeschnitten. Die SPD liegt der Umfrage zufolge in Bayern lediglich bei 16,4 Prozent. Sie würde damit fast zehn Prozentpunkte gegenüber ihren 26,1 Prozent von 2002 verlieren. Allerdings ist die Zahl der Befragten mit 250 relativ gering, die Schwankungsbreite deshalb groß.
Wie der Sender SAT.1 als Auftraggeber der Umfrage am Mittwoch weiter mitteilte, kämen die Grünen im Freistaat auf 7 Prozent (2002: 7,6). Die FDP liegt bei 5,8 Prozent (4,5). Das neue Linksbündnis hat in Bayern deutlich weniger Zulauf als im Bundesschnitt: Es liegt bei 3,1 Prozent. Für die CSU wären die gut 63 Prozent das beste Ergebnis der Parteigeschichte. Nur 1976 schnitt sie mit 60,0 Prozent annähernd so gut ab.
CSU-Generalsekretär Markus Söder nannte das Ergebnis eine Bestätigung der CSU-Politik, warnte aber zugleich vor allzu großer Siegeszuversicht. "Umfragen sind noch keine Wahlen. Wir werden um jede Stimme kämpfen", kündigte er an. "Unser Wahlziel bleibt 50 Prozent plus x - auch wenn wir hoffen, ein überdurchschnittlich großes x zu bekommen."
Nach Ansicht der SPD ist das Umfrage-Ergebnis fragwürdig. Landeschef Ludwig Stiegler verwies auf die niedrige Zahl der Befragten sowie auf den Erhebungszeitraum vom 6. bis 13. Juli. Damals sei das "Steuererhöhungsprogramm" der CSU noch nicht in aller Munde gewesen, erklärte er.
Die CSU will an diesem Freitag (22. Juli) ihr Liste für die Bundestagswahl aufstellen. Erstmals sollen die ersten zehn Plätze halbe-halbe an Frauen und Männer vergeben werden. Spitzenkandidat wird der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Edmund Stoiber. Für die ersten 29 Plätze gebe es einen einheitlichen, innerparteilich abgestimmten Vorschlag der Parteispitze, sagte Söder. "Alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens sind abgedeckt."
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