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Tourismus in Bayern
03.10.2019

Freizeitkollaps: "Overtourism" erreicht Süden Bayerns

Allein ist man im Märchenschloss Ludwig II. so gut wie nie. Auch in anderen Regionen Bayerns droht regelmäßig der Freizeitkollaps.
Foto: Hildenbrand, dpa

Overtourism übersteigt noch den Massentourismus. In den gefragten Urlaubsregionen Bayerns, an Seen und in Wanderregionen, droht regelmäßig der Freizeitkollaps.

"Tourist go home" - in Venedig und in Barcelona findet man solche und ähnliche Sprüche an Wände gesprüht. Wütende Einheimische demonstrierten für ein Ende der Invasion. So extrem ist es in Oberbayern und im Allgäu nicht. Doch auch hier wird es manchem zu viel mit dem Andrang von Urlaubern und Ausflüglern.

Kommunen in Südbayern kämpfen mit den Folgen ihrer Attraktivität

An den Seen um München, darunter Ammersee und Starnberger See, sind im Sommer die Strände überfüllt und die Straßen verstopft. "Münchner, bleibt daheim!", überschrieb die Süddeutsche Zeitung vor einiger Zeit einen Artikel. Seit Jahren nimmt der Druck vor allem auf das südliche Oberbayern zu. München wächst ungebremst, dazu kommen Urlauber aus anderen Teilen Deutschlands oder aus dem Ausland. Immer öfter droht der Freizeitkollaps.

"Overtourismus" heißt das neue Phänomen. Der Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising lädt zu dem Thema im November zu einer Studientagung nach Traunstein ein. Viele Kommunen im südlichen Oberbayern hätten mit den Folgen ihrer Attraktivität zu kämpfen, heißt es in der Einladung.

Overtourism: Am Walchensee sorgen Ranger für Ordnung

Der Dekan der Fakultät Tourismus-Management der Hochschule in Kempten, Professor Alfred Bauer, definiert Overtourism als den Zeitpunkt, wenn die Touristen am jeweiligen Ort sowohl den Einheimischen als auch den Touristen selbst zu viel werden. Laut einer Studie der Hochschule überlegt jeder Vierte seinen Urlaub wegen Massentourismus woanders zu verbringen. Um die Besucherzahlen an stark frequentierten Orten einzuschränken, wären 34 Prozent mit Besucherobergrenzen für bestimmte Attraktionen einverstanden.

Kommunen ergreifen erste Maßnahmen. Am idyllisch in den oberbayerischen Bergen gelegenen Walchensee sorgen Ranger des Landratsamtes Bad Tölz-Wolfratshausen mit Forstmitarbeitern, Polizei und freiwilligen Helfern der örtlichen Feuerwehr für Ordnung - teils auch nachts, um Nachtparker weiterzuscheuchen. Die wildromantische Landschaft, über die enge Mautstraße mit Auto zugänglich, verleitet zum verbotenen Kampieren. Tagsüber wiederum seien manchmal 3000 bis 4000 Autos am See, berichtete der Jachenauer Bürgermeister Georg Riesch im August. Teils kämen Rettungsdienste nicht mehr durch. Man spüre, dass München jährlich um 30.000 Einwohner wachse. "Man kann es den Leuten nicht verdenken, dass sie raus wollen aus der Stadt."

Sonst tummeln sich täglich tausende Besucher auf Schloss Neuschwanstein. Doch nachdem die Sonne untergegangen ist, herrscht in den Räumen und Gängen eine gespenstische Stille.
14 Bilder
150 Jahre Neuschwanstein: So sieht es im Märchenschloss aus
Foto: Benedikt Siegert

Chef der Berchtesgadener Land Tourismus: "Wir wollen weniger Gäste"

Am Tegernsee geht es regelmäßig nur im Schritt voran. Von "Overtourismus" will Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) aber nicht sprechen. "Wer entscheidet, wann es zu viel ist? Ist es der genervte Anwohner, weil alle Parkplätze zu sind, oder der Biergartenbesucher der keinen Platz bekommt?" Hagn setzt auf Regelungen wie Anwohnerparken, bessere Zugverbindungen und Radschnellwege. "Wir sind das Naherholungsgebiet für die Münchner. Wir Kommunen vor Ort müssen überlegen, wie wir damit umgehen."

Nicht noch mehr Tagesgäste, aber mehr Urlauber in den Hotels - das möchte nicht nur Hagn. Das Handelsblatt zitierte Ende 2018 den Chef der Berchtesgadener Land Tourismus, Peter Nagel, der die Ausflügler nicht vergraulen will - aber auch nicht noch mehr herholen möchte. "Wir wollen weniger Gäste", sagte er der Zeitung. Diejenigen die kommen, sollen freilich länger bleiben und pro Kopf mehr ausgeben.

Am Donnerstag demonstrieren Umweltschützer am Berg Grünten im Allgäu

Am Eibsee am Fuß der Zugspitze drängen sich die Gäste vor allem im Juli und August. Wild geparkte Autos, Müll rund um den blaugrünen See: "Das Schlimmste ist der Parkplatzmangel und der Verkehr - und das Umweltbewusstsein der Besucher", sagt der Grainauer Bürgermeister Stephan Märkl.

Mehr Menschen, mehr Autos - und umgekehrt. Der Bund Naturschutz in Oberstdorf schlug kürzlich vor, die Parkgebühr für Tagestouristen auf 100 Euro anzuheben - von bisher vier bis sechs Euro. "Vor allen an den Wochenenden erkennt man die massive Zunahme des Verkehrs: An Samstagen fahren dort etwa 20.000 bis 25.000 Autos innerhalb von 24 Stunden - etwa 5000 bis 8000 davon sind Tagestouristen", sagt Michael Finger, Vorsitzender der BN-Ortsgruppe Oberstdorf. "Das zeigt das Problem des Overtourism, den wir in Oberstdorf haben."

Am Donnerstag wollten Umweltschützer gegen ein neues Liftprojekt am Berg Grünten im Allgäu demonstrieren. Steigende Touristenzahlen machten "Overtourism auch hier zur bekannten Vokabel".

Der DAV setzt auf Bergsteigerdörfer mit nachhaltigem Tourismus

Der Deutsche Alpenverein (DAV) baut keine neuen Hütten mehr, obwohl der Outdoortrend immer mehr Menschen in die Berge zieht. Besonders überlaufen: der Europäische Fernwanderweg E5 von Oberstdorf nach Meran. Der Wirt der Memminger Hütte stellte zeitweise ein Zelt auf, um Gäste unterzubringen. Andernorts schlafen Wanderer notfalls im Gastraum. "Die Infrastruktur ist an der Kapazitätsgrenze", sagt DAV-Sprecher Thomas Bucher. "Die Hütten haben mehr Leute da, als sie beherbergen können. Man tut sich nicht unbedingt einen Gefallen, wenn man den E5 geht." Dabei wirbt der DAV nicht fürs zu Hause bleiben.

"Die spannende Frage wird sein: Wie machen wir es in Zukunft, dass das alles nicht auf Kosten der Umwelt und der Einheimischen geht", sagt Bucher. Der DAV setzt auf Projekte wie die Bergsteigerdörfer mit nachhaltigem Tourismus ohne neue Lifte und Hotelburgen.

Jenseits des idyllischen Berglandes ächzt München gerade unter dem Ansturm aufs Oktoberfest. Volle Hotels, volle U-Bahnen. Gut sechs Millionen Besucher in gut zwei Wochen, das vierfache der eigentlichen Münchner Bevölkerung, muss die Stadt verkraften. Seit Jahren heißt es auch hier bei den Verantwortlichen: "Bitte keine neuen Rekorde." (Von Sabine Dobel und Carolin Gißibl, dpa)

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