Friedensfest in Augsburg - Einkaufen im Umland

Die Augsburger können sich freuen - schließlich ist heute das Friedensfest, ein arbeitsfreier Feiertag nur in der Schwabenmetropole. Während die Fuggerstadt mit Kultur und Unterhaltung Besucher anlocken will, freuen sich die Geschäftsleute in den Städten und Gemeinden im Umland. Sie hoffen auf Kunden aus Augsburg.

Seit dem Jahr 1650 wird in Augsburg ununterbrochen am 8. August das Hohe Friedensfest gefeiert. Es erinnerte an die Leidenszeit der evangelischen Bevölkerung im Dreißigjährigen Krieg, als das katholische Stadtregiment am 8. August 1629 alle evangelischen Kirchen schließen und die Prediger ausweisen ließ, sodass 14 Jahre lang nur ein Gottesdienst unter freiem Himmel möglich war. Die Wende brachte der Westfälische Friede von 1648; die Reichsstadt erhielt die konfessionelle Parität. Alle Stadtämter wurden seither doppelt besetzt. Oft verwechselt wird das Augsburger Friedensfest mit dem Augsburger Religionsfrieden, verabschiedet auf dem Reichstag 1555. Erstmals wurden darin das evangelische und das reformierte Bekenntnis als Fürstenrecht (cuius regio eius religio) anerkannt.

Für diesen Tag wurden in Augsburg zahlreiche Aktivitäten in der ganzen Stadt vorbereitet. Doch am meisten freuen sich schon seit Jahren - neben den Augsburger Arbeitnehmern natürlich - Geschäftsleute aus dem Umland. Die Städte und Gemeinden aus dem Umland, vor allem Gersthofen, Neusäß, Stadtbergen, Diedorf, Bobingen, Königsbrunn, Friedberg, Kissing und Mering werben um die Kaufkraft aus Augsburg. Der Einzelhandel hofft auf einen kräftigen Umsatzschub im Schlussverkauf.

Der Blick aus dem Fenster zeigt Wolken, immer wieder Regen, und kalt ist es auch noch. Die Radltour zum Baggersee fällt aus, also erst mal zum Einkaufen... und dann in die Stadt.