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Ölfleck-Attentäter
11.03.2013

Fünf Anschläge, ein Toter: Schlägt der Ölfleck-Mörder wieder zu?

Zwei Jahre liegt der Ölfleck-Mord im Unterallgäu nun schon zurück. Die Ermittler gehen inzwischen von einem Serientäter aus. Aber eine heiße Spur fehlt bislang.
Foto: Polizei

Zwei Jahre liegt der Ölfleck-Mord im Unterallgäu nun schon zurück. Die Ermittler gehen inzwischen von einem Serientäter aus. Aber eine heiße Spur fehlt bislang.

Der Ölfleck-Mord im Unterallgäu sorgte 2011 bundesweit für Schlagzeilen. Vor allem Motorradfahrer waren über die Art und Weise, die zum Tode eines 37-jährigen Familienvaters führte, tief getroffen und aufgebracht. Inzwischen ist klar: Ein Unglück hätte schon viel früher geschehen können. Zwei Jahre nach dem Ölfleck-Anschlag zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren sind inzwischen weitere Fälle bekannt. Die Polizei hat die Ermittlungen nun auch auf das Ausland ausgeweitet, eine heiße Spur fehlt bislang allerdings. Die wichtigsten Fragen und Antworten zu dem Fall:

Welche Fälle werden dem Serientäter zugerechnet?

Nach dem tragischen Tod eines 37-jährigen Motorradfahrers im April 2011 geht die Polizei inzwischen vier weiteren Fällen nach, die allesamt eine erstaunliche Ähnlichkeit aufweisen. Bei allen Vorfällen führten Ölflecken in kurvigen und unübersichtlichen Streckenabschnitten entweder zu einem Unfall oder wurden von Rettungskräften rechtzeitig entfernt.

Die Vorfälle ereigneten sich - mit einer Ausnahme - an Wochenenden oder Feiertagen zu Beginn der Motorradsaison. An allen Orten wurden Überreste von Flaschen - in der Regel grüne Weinflaschen - aufgefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sie mit Altöl gefüllt waren und aus einem fahrenden Fahrzeug heraus auf die Fahrbahn geworfen wurden. Die Tatorte liegen bis zu 100 Kilometer Luftlinie voneinander entfernt im Bereich des westliches Schwabens und angrenzenden Baden-Württembergs.

6. April 2007: Bei Bad Schussenried im Landkreis Biberach werden auf der Landstraße zwischen Ingoldingen und Reichenbach vier Ölflecken entdeckt. Die Brisanz des Vorfalls wird damals nicht erkannt: Mitglieder der örtlichen Feuerwehr beseitigt lediglich die Spuren, die Polizei wird nicht eingeschaltet.

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28. Oktober 2007: Auf der Staatsstraße 2033 bei Wittislingen im Landkreis Dillingen gerät ein 31-Jähriger mit seinem Auto am Ausgang einer Kurve auf einer Ölspur ins Schleudern. Das Auto überschlägt sich und bleibt neben der Fahrbahn auf dem Dach liegen. Der Fahrer wird im Autowrack eingeklemmt und schwer verletzt. Beamte entdecken am Unfallort grüne Glassplitter und eine Verschlusskappe, zudem sieben zertrümmerte Flaschen auf den Strecken von Hausen nach Zöschlingsweiler und zwischen Wittislingen und Ziertheim.

12./13. April 2008: Auf Straßen bei Leibertingen im Landkreis Sigmaringen werden insgesamt 19 Ölfallen entdeckt, glücklicherweise kommt es zu keinem Unfall.

21. März 2010: Bei Schwendi (Landkreis Biberach) zwischen Regglisweiler und Orsenhausen werden an drei Stellen Ölflecken aufgefunden. Die Ermittlungen wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr verlaufen wie schon 2008 im Landkreis Sigmaringen ergebnislos.

17. April 2011: Es ist der bisher letzte und bekannteste Fall: Ein 37-jähriger Familienvater gerät auf der Staatsstraße 2013 zwischen Markt Rettenbach und Ottobeuren (Landkreis Unterallgäu) mit seinem Motorrad in einer Kurve auf eine Ölspur und schlittert frontal in ein entgegenkommendes Auto. Der Mann stirbt noch an der Unfallstelle. Die Ermittlungen der Polizei ergeben, dass die Ölspur absichtlich gelegt wurde, indem mit gebrauchtem Motoröl gefüllte Flaschen auf die Fahrbahn geworfen wurden. Auf der Straße zwischen Ottobeuren und Erkheim entdecken Beamte zehn weitere Öl-Lachen mit Glassplittern.

Der Ölfleck-Mord im Unterallgäu sorgte 2011 bundesweit für Schlagzeilen. Die Ermittler gehen inzwischen von einem Serientäter aus. Aber eine heiße Spur fehlt bislang.
11 Bilder
Die Spur des Ölfleck-Attentäters
Foto: Polizei

Von welchem Motiv geht die Polizei aus?

Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich bei dem Täter um einen "Motorradhasser" handeln könnte, die Staatsanwaltschaft Memmingen ermittelt wegen Mordes. Als Motiv werden negative Erlebnisse mit Motorradfahrern in Betracht gezogen, die etwa von Unfällen im Bekanntenkreis oder dem Ausschluss aus einem Motorradclub herrühren können.

Welche konkreten Spuren haben die Ermittler?

Die Soko "Ölfleck" ist bislang über 330 Spuren nachgegangen. Zum Teil taten sie sich durch Befragungen oder Zeugenhinweise auf, teils durch kriminaltechnische Ermittlungen. Vor allem zwei Spuren scheinen aussichtsreich: Im Zusammenhang mit den Ermittlungen zu dem Anschlag bei Markt Rettenbach gab es immer wieder Hinweise auf einen dunklen BMW. Zudem stellten Spezialisten des Bayerische Landeskriminalamts (LKA) an mehreren Flaschenbruchstücken eine identische DNA-Spur sicher. Der genetische Fingerabdruck passt rechnerisch nur zu einer von zwölf Milliarden männlichen Personen.

Die Hoffnung, über die bei Markt Rettenabch gefundenen Bruchstücke der Glasflaschen selbst, Hinweise zum Täter zu erhalten, zerschlug sich hingegen recht bald. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um Teile von Weinflaschen aus Baden-Württemberg, die über einen Discounter vertrieben werden - ein Massenprodukt. Die Durchsuchung von zwei Wohnungen eines Verdächtigen im Juli 2011 im Unterallgäu brachte ebenfalls keinen Erfolg.

Welche Ermittlungsansätze verfolgt die Polizei?

Da ein Abgleich der DNA-Spuren vom Tatort in Markt Rettenbach keine Übereinstimmung mit der Datenbank des Bundeskriminalamts in Wiesbaden ergibt, ordnet das Amtsgericht Memmingen im Herbst 2012 eine DNA-Reihenuntersuchung an. Bis März 2013 bittet die Polizei 1200 Personen, eine Speichelprobe abzugeben - darunter Halter eines dunklen BMW, Menschen aus dem Umfeld des Toten oder die sich laut Mobilfunkanalyse rund um die Tatzeit in der Nähe des Unfallorts aufgehalten haben sowie Personen, auf die irgendwelche Hinweise eingegangen sind. Ein Treffer ist bislang nicht dabei. Im Februar weiten die Beamten die Ermittlungen aus. Bei Polizeidienststellen und Feuerwehren in Baden-Württemberg, Vorarlberg, Tirol, Schweiz und Liechtenstein wird angefragt, ob dort ähnliche Fälle bekannt sind.

Neben der DNA-Spur setzt die Polizei auf die Mithilfe der Bevölkerung. Für Hinweise, die zur Klärung der Tat führen, sind eine Belohnung von 53.000 Euro ausgelobt - 5000 Euro vom LKA, 48.000 von Privatpersonen. Doch obwohl der Fall zwischenzeitlich auch in der ZDF-Fahndungssendung Aktenzeichen XY Thema war, fehlt der entscheidende Hinweis bislang.

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