G7-Gipfel auf Schloss Elmau: Polizei klagt weiter über Leberkäs-Wucher
Tausende Polizisten müssen bei dem G7-Gipfel 2015 auf Schloss Elmau versorgt werden. Nachdem ein Anbieter 11,50 Euro pro Portion Leberkäs verlangt hat, verhandelt die Polizei nach.
Die Polizei klagt vor dem G7-Gipfel 2015 auf Schloss Elmau weiter über den Leberkäs-Wucher. Da bei dem Großeinsatz vor Ort Tausende Beamte mit Essen versorgt werden müssen, holt der Planungsstab Angebote von Metzgern, Gastwirten und Caterern ein. Dabei gab es im Februar Wirbel, als ein Lieferer pro Portion Leberkäs mit Senf stolze 11,50 Euro verlangt hat.
Die Polizei lehnte das teure Angebot damals ab und kündigte an, noch einmal ordentlich nachzuverhandeln. Jetzt - einen Monat später - hat das aber noch nicht zu einem Erfolg geführt. "Wir sind immer noch am Verhandeln", sagt ein Sprecher des Polizei-Planungsstabs. Bisher seien die die Angebote einfach zu teuer. Steuergelder wolle man schließlich nicht verschwenden.
G7-Gipfel 2015 auf Schloss Elmau bedeutet einen Polizei-Großeinsatz
Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband weist darauf hin, dass das Angebot von 11,50 Euro nicht isoliert betrachtet werdend darf. Schließlich seien auch weitere Kosten wie die Lieferung mit eingerechnet.
Die Polizei ließ nach dem Angebot im Februar gegenüber dem Bayerischen Rundfunk verlauten: Es gehe „nicht darum, jede Portion einzeln um Mitternacht von Bedienungen in Werdenfelser Originaltracht auf Nymphenburger Porzellan den Polizeiposten vor dem Schlosshotel überreichen zu lassen“.
Für die Polizei bedeutet der G7-Gipfel 2015 auf Schloss Elmau eine große logistische Herausforderung. Insgesamt sollen bei dem Treffen der sieben mächtigsten Industrienationen am 7. und 8. Juni 15.000 Polizisten im Einsatz sein - davon Tausende direkt vor Ort. Der Sprecher des Planungsstabs sagt dazu: "Ähnliche Ausmaße für einen Polizeieinsatz gab es in Bayern nur beim letzten Papstbesuch und bei der Fußball-Weltmeisterschaft."
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