Gelber Himmel: Pollensturm fegt über Bayern
Starker Wind treibt ungewöhnlich viel Blütenstaub übers Land. Was Allergikern blüht
Klaus Hager schaut aus dem Fenster – doch weit kann sein Blick nicht schweifen. Eine gelbe Wand aus Blütenpollen hat sich ausgebreitet. Der Meteorologe spricht von einem Pollensturm. Schuld ist ausgerechnet das gute Wetter der vergangenen Tage: Durch den raschen Temperaturanstieg öffneten sich die Blütenstände der Pflanzen relativ zügig und vor allem gleichzeitig.
Hinzu kommt ein starker Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 Stundenkilometern, der unzählige Pollen aus den Blütenständen regelrecht herausreißt. In der Folge werden diese übers Land transportiert und bilden „eine Art trockenen Dunst.“ Die Bedingungen für den gelben Schleier am Himmel seien derzeit gut, das Ausmaß heuer „bemerkenswert“, ist sich der Experte aus dem Lechfeld sicher.
Geplagt von der Pollenexplosion sind vor allem Allergiker. „Während die Pollen normalerweise am Waldrand bleiben, verteilen sie sich derzeit praktisch überallhin“, sagt Hager. Besonders schwer haben es Menschen, die auf Blütenstaub von Birken allergisch reagieren. Im Moment vermehrt unterwegs sind zudem Pollen von Buche, Eiche, Esche, Pappel, Ulme und Weide. Um die Symptome wie Niesanfälle, extremer Schnupfen oder Juckreiz zu unterbinden, rät der Experte: „Bleiben Sie nach Möglichkeit in geschlossenen Räumen.“
Bald schon sei der Pollensturm ausgestanden, „spätestens, wenn der Wind nachlässt und der nächste Niederschlag einsetzt.“ Das soll laut Wetterdienste schon am Donnerstag der Fall sein.
Die Diskussion ist geschlossen.