
Mehr Masern
Eine vermeintliche Kinderkrankheit breitet sich in Bayern aus
Die Masern sind in Bayern wieder auf dem Vormarsch. 2018 erkrankten im Freistaat bisher mehr Menschen daran als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahrs. Darauf machte Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) am Montag aufmerksam. Sie rief dazu auf, sich durch Impfungen vor dieser gefährlichen Krankheit zu schützen.
Bis 26. März 2018 wurden dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 18 Masernfälle gemeldet. 2017 waren es in diesem Zeitraum 13 Fälle und 2016 nur vier Fälle gewesen. 2015 hatte die Zahl allerdings mit 79 Fällen deutlich höher gelegen. Die meisten Masernfälle sind in diesem Jahr bisher in Unterfranken registriert worden.
Solange es Impflücken in der Bevölkerung gebe, könnten immer wieder Masernausbrüche auftreten, sagte Huml. Ihr Ziel sei es deshalb, die Impfquoten gegen Masern bei den Menschen in Bayern durch eine Vielzahl von Maßnahmen weiter zu erhöhen. Dazu gehöre auch die fünfte Bayerische Impfwoche vom 23. bis 29. April, die das bayerische Gesundheitsministerium mit der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) und den Gesundheitsämtern durchführe. Schwerpunktthema sei diese Mal das „Impfen rund um die junge Familie“.
Vermeintliche Kinderkrankheiten wie Masern treten mittlerweile vermehrt im Erwachsenenalter auf. Infektiöse Angehörige und Bezugspersonen stellten damit eine potenzielle Gefahr für noch nicht geimpfte Neugeborene dar. Darüber hinaus gingen vor allem junge Erwachsene selten zum Arzt und seien für eine Impfberatung schwer zugängig. (kna)
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