Getränke von Kollegen vergiftet
Wegen der Vergiftung der Getränke von Kollegen ist einPassauer Krankenpfleger verurteiltworden.
Passau (lb). Wegen der Vergiftung der Getränke von Kollegen ist am Mittwoch ein Passauer Krankenpfleger zu drei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden.
Der 28-Jährige, der die Taten gestanden hat, hatte mindestens elfmal auf seiner Station im Klinikum Passau gefährliche Psychopharmaka in die Milch und andere Getränke der Mitarbeiter gefüllt. Mehr als ein Dutzend Ärzte und Schwestern, darunter auch Schwangere, tranken davon und mussten sich danach teils stationär behandeln lassen. Das Amtsgericht Passau sprach zudem ein vierjähriges Berufsverbot gegen den Mann aus.
Der Krankenpfleger begründete die Anschläge auf seine Kollegen damit, dass er angeblich auf der unfallchirurgischen Station gemobbt worden sei. Er sei zu Unrecht des Diebstahls von Geld aus der Kaffeekasse verdächtigt worden. Der 28-Jährige hatte mehr als ein Jahr lang immer wieder Medikamente in die Getränke gekippt. Es handelte sich um Arzneimittel, die in der Psychiatrie beispielsweise bei Schizophrenen eingesetzt werden.
Die Kollegen des Mannes litten nach der Vergiftung unter Sehstörungen, Schwindel oder Angstzuständen. Eine Krankenschwester sagte in dem Prozess als Zeugin aus, dass bei ihr wegen der heftigen Symptome sogar ein Hirntumor oder Multiple Sklerose vermutet worden sei. Unklar ist, warum in dem Krankenhaus der Schwund der Medizin nicht bemerkt wurde.
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