Giftige Eier wurden auch nach Bayern geliefert
Der Eier-Skandal zieht immer größere Kreise: Auch nach Bayern wurden Insektizid-belastete Eier geliefert – und zwar deutlich mehr als vorerst angenommen.
Weitaus mehr belastete Eier als bisher bekannt haben ihren Weg nach Bayern gefunden. Bis Sonntagnachmittag ging das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) von Hunderttausenden Insektizid-belasteten Eiern mit mindestens 20 Kennnummern aus, die aus den Niederlanden nach Bayern geliefert wurden, darunter auch Bio-Eier. Diese Eier dürften nicht weiter verkauft werden, eine Rücknahme sei eingeleitet worden, teilte das LGL auf seiner Website mit.
Eier mit den folgenden Kennummern sind betroffen: 2-NL-4272201, 2-NL-4272202, 1-NL-4112901, 2-NL-4272301, 0-NL-4352601, 2-NL-4207903, 1-NL-4331901, 1-NL-4035701, 1-NL-4339912, 1-NL-4339301, 1-NL-4359801, 0-NL-4352602, 0-NL-4031001, 2-NL-4167901, 1-NL-4167902, 2-NL-4212103, 2-NL-4332602, 2-NL-4385702, 1-NL-4385701, 1-NL-4402101
Eier-Skandal: Fast alle Bundesländer sind mittlerweile betroffen
Am Donnerstag hatte das LGL noch fünf Erzeugercodes angegeben und von mindestens 268.000 belasteten Eier berichtet. Von dem Eier-Skandal sind inzwischen fast alle Bundesländer betroffen. Die Eier mit den genannten Erzeugercodes sollten vorsorglich nicht gegessen werden, hieß es beim LGL.
In Tausenden Läden im Freistaat wird nun aussortiert. "Die Eier kommen sofort heraus aus den Regalen und werden nicht mehr verkauft", sagte der Sprecher des Handelsverbandes Bayern, Bernd Ohlmann. Wie viele Eier in Bayern bereits verkauft wurden, ist unklar.
In den Niederlanden war in Legehennenbetrieben der für diesen Zweck nicht zugelassene Wirkstoff Fipronil eingesetzt worden, viele dort produzierte Eier wurden nach Deutschland verkauft. Ein belgischer Hersteller hatte vermutlich dem Reinigungsmittel "Dega-16" Fipronil beigemischt.
Das Kontaktgift wirkt gegen Hautparasiten wie Läuse, Milben und Flöhe. Die Anwendung bei Tieren, die der Lebensmittellieferung dienen, ist nicht erlaubt. Am Samstag wurde bekannt, dass die belgischen Behörden bereits seit Anfang Juni über einen Fipronil-Verdachtsfall bei Eiern informiert waren.
Axvitalis ruft Eier wegen Salmonellen zurück
Axvitalis ruft seit Freitag die Konsumeier „Eier aus Bodenhaltung” zurück. Laut lebensmittelwarnung.de wurde bei Untersuchungen das Bakterium „Salmonella Enteritidis” festgestellt, dass unter anderem zu Übelkeit, Durchfall und Erbrechen führen kann. Betroffen sind die Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Thüringen und Hessen. Der Rückruf bezieht sich speziell auf Eier mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum 16. August 2017 und der Printnummer 2-DE-0358851: „Sämtliche mit der genannten Printnummer in den Verkehr gebrachten Eier wurden bereits aus den Verkaufsregalen genommen. Verbraucher, die noch über Eier mit der genannten Printnummer verfügen, werden gebeten, diese bei ihren Verkaufsstellen abzugeben.”
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Mehr dazu lesen Sie hier: Salmonellen-Verdacht: Axvitalis ruft Eier aus Bodenhaltung zurück. dpa
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Nun lenken die EIER vom DIESEL ab. Nichts passiert, die Karavane zieht weiter und nach den Wahlen im September werden wir ein 3-fach Hoch erleben: Staatsverschuldung, Inflation und MWST-Erhöhung.