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  3. Giftiges Jakobskreuzkraut: Nach Tod von Landwirt - Rätsel um Verwechslung

Giftiges Jakobskreuzkraut
13.06.2010

Nach Tod von Landwirt - Rätsel um Verwechslung

Der tödliche Irrtum gibt selbst Fachleuten Rätsel auf: Dass ein Mensch am Jakobskreuzkraut stirbt, weil er von den Blüten gegessen hat, stößt auf Verwunderung. Von Manuela Mayr

Selbst Fachleute sind überrascht: Die Gefährlichkeit des Jakobskreuzkrauts und anderer Kreuzkrautarten vor allem für Pferde, aber auch Rinder, Ziegen und Schafe ist zwar bekannt. Aber dass ein Mensch stirbt, weil er von den Blüten gegessen hat (wir berichteten), stößt auf Verwunderung.

Womit der Landwirt aus dem Oberallgäu die Blume verwechselt hat, ist allen ein Rätsel. "Das wüssten wir auch gerne", sagt Dr. Wolfgang Angeli, der Chefarzt der Gastroenterologie im Klinikum Kempten-Oberallgäu. Der 71-jährige Patient selbst konnte bei seiner Einlieferung nicht mehr befragt werden, weil sein Zustand bereits so schlecht war.

Verwechslung mit der Färberkamille möglich

Die Angehörigen des 71-jährigen Mannes hatten aber berichtet, dass der Landwirt freudenstrahlend nach Hause gekommen sei und erzählt habe, dass er die betreffende Pflanze zum ersten Mal seit seiner Kindheit wieder gesehen und davon gegessen habe - "ein tödlicher Irrtum", so Angeli.

Unklar ist auch, wie viel der Mann in seiner Begeisterung verzehrt hat. Denn bei allen Giftpflanzen sei es eine Frage der Dosis, ob sie schädlich, im schlimmsten Fall sogar tödlich wirken oder in der Medizin Verwendung finden können, sagt der Wildpflanzenexperte Steffen Guido Fleischhauer, der an der Fachhochschule Weihenstephan das Studienfach "Essbare Wildpflanzen" unterrichtet.

Als Heilpflanze sei das Jakobskreuzkraut aber in den letzten 200 Jahren nicht mehr genutzt worden. So ist es auch unwahrscheinlich, dass der Landwirt ein überliefertes Hausmittel im Kopf hatte, als er sich über die vermeintliche Wiederentdeckung freute. Vielleicht hatte er ja geglaubt, die Färberkamille gefunden zu haben, die sowohl gegessen, als auch als Tee aufgebrüht werden kann, vermutet Fleischhauer.

Dass es sich tatsächlich um das Jakobskreuzkraut handelte, ist für Chefarzt Angeli klar: Die Angehörigen hatten eine Pflanze in die Klinik mitgebracht. Letzte Gewissheit - auch über die Menge der giftigen Pyrrolizidin-Alkaloide, die zu dem tragischen Todesfall führte, soll eine Untersuchung der zerfallenen Leber des Toten bringen. Die Gerichtsmedizin habe einen Spezialisten in Bonn empfohlen.

Ein Thema ist das Jakobskreuzkraut, das sich auch in Bayern immer weiter ausbreitet, bisher vor allem für Tierhalter. Eine Informationsveranstaltung der Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) in Freising am kommenden Freitag, 18. Juni, richtet sich besonders an Pferdeliebhaber. Einer der Referenten ist der Pflanzenschutzexperte Dr. Klaus Gehring.

Die Ausbreitung des Krautes sei durch die Trockenperioden der vergangenen Jahre begünstigt worden, sagt er. Während andere Pflanzen aus Mangel an Feuchtigkeit abstarben, siedelte sich das anspruchslose Jakobskreuzkraut auf dem offenen, trockenen Boden an und gedieh auch an Straßenrändern und auf Ödflächen.

Im Raum Nürnberg, Erlangen, Fürth und im Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm habe es sich besonders stark vermehrt. Im Allgäu und im Bayerischen Wald seien auch das Schatten liebende Wasserkreuzkraut, das Fuchskreuzkraut und das Alpenkreuzkraut auf dem Vormarsch. Auch die Extensivierung von Wiesen, die spät gemäht werden, um Artenvielfalt zu erreichen, sei in diesem Fall ein Problem. Manuela Mayr

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