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Konzert in München
20.03.2019

Grönemeyer in München: Ist das ein neues Konzertkonzept?

Herbert Groenemeyer bei seinem ersten von zwei ausverkauften Konzerten in München.
Foto: Imago

Drei Stunden singt und zappelt, röhrt und tanzt sich Herbert Grönemeyer durch das erste seiner beiden Konzerte in der Münchner Olympiahalle. Bleibt eine Irritation.

Ist nicht alles wie immer? Herbert Superstar ist mal wieder unterwegs – und wenn er hier in München auch nicht mehr das Olympiastadion nebenan voll macht, für eine doppelt ausverkaufte Olympiahalle reicht es immer noch. Vor gut 12.000 Zuschauern also bietet er fast drei Stunden lang seine unvergleichliche Mischung aus ehrlichem Abrackern und tänzelnder Freude, singt Hits aus 35 Karrierejahren, trägt schwarzen Anzug und weiße Turnschuhe, wird wild gefeiert von einem Publikum, das fast alles mitsingen kann und im Durchschnitt nie älter zu werden scheint. Das Phänomen Grönemeyer eben, jetzt zum neuen Album „Tumult“, in der Auflage 2019.

Grönemeyer in München: Es ist der ewige Herbert

Für den ersten Song „Sekundenglück“ trägt er noch Brille, dann weiß er, wo's lang geht, auf den Steg in den Zuschauerraum raus, in die Herzen der Fans. Dass er dagegen nicht weiß, wann er ist an diesem Dienstagabend in München, als er nach knapp einer Dreiviertelstunde und dem Balladen-Klassiker „Halt mich“ ob der ihn umbrausenden Begeisterung sagt: „Und das an einem Montagabend!“ Geschenkt, es ist ewige Herbert, immer und immer noch ein Feiertag für Millionen in Deutschland.

Und auch zu diesem Zeitpunkt hat er ja schon einiges geleistet und geboten. Ist, von sechs Videoleinwänden und einer achtköpfigen Band hinterfangen, auf die Bühne getreten, ist getänzelt und gestürmt, hat nach einem Anfangsblock mit fünf neuen Songs gleich eine Klassiker-Runde eingelegt: „Bochum“ und „Männer“ und „Was soll das“ und „Vollmond“ (passend zum draußen ja wirklich in ganzer Größe am Himmel prangenden Erdtrabanten) hintereinander weg! Er hat zu „Taufrisch“ die Menschen hier bereits gegen politisch rechte Tendenzen und gegen die Spaltung der Gesellschaft eingeschworen, für Eintracht geworben, ohne Ansehen von Religion und Herkunft. Aber von alldem kommt ja noch so viel mehr.

Noch mehr Politik zu „Fall der Fälle“, dessen Text ihm offenbar so wichtig ist, dass er ihn als einzigen an diesem Abend nicht haspelnd oder verschwaschen („Wssllds“?), also verständlich singt: „Keinen Millimeter nach rechts!“ Noch mehr Knüller wie „Mensch“ und „Musik nur, wenn sie laut ist“ und „Kinder an die Macht“. Noch mehr von den immer gleichen Feier- und Ansporn-Posen, sogar ein Besuch im Publikum zum restlos vernuschelten „Alkohol“.

Von "Ich will mehr" bis "Flugzeuge im Bauch"

Noch ein paar Witzchen eingestreut, mit denen er sich in aller Regel ja über sich selbst lustig macht, diesmal: „Wir haben über lange Jahre hinweg untersucht, warum die Menschen zu meinen Konzerten kommen. Das Ergebnis ist ernüchternd.“ Und zwar: 2 Prozent wegen der Musik, 4 Prozent wegen der Texte, 12,5 Prozent wegen seines Tanzens – und 36 Prozent wegen seiner Optik, seines Aussehens, weil sie einfach nicht fassen könnten, was sie da zu sehen bekämen. Sogar als vorletzten noch einen Song gespielt, den er tatsächlich schon lang nicht mehr gespielt hat, anderes geboten also als die hier ansonsten exakt wie bei jeder anderen Tourstation exakt gleich ablaufenden Show: „Ich will mehr“.

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Merkwürdig dabei vielleicht: Ausgerechnet, nachdem er seinen wie immer anrührenden Trauersong „Der Weg“ solo am (aus einem umklappenden Steg-Element hervorgezauberten) E-Piano gespielt hat, haut er in Jazz-Version ein Stück hinterher, das er widerwillig, aber als unvermeidlich ankündigt („Wir würden diesen Lied gern verkaufen, werden es aber nicht los, es klebt uns an den Hacken“): den Klassiker des Entliebens, „Flugzeuge im Bauch“. Wie geht das zusammen? Oder egal, weil: Wirkt schon, die Leute lieben ja beides?

Grönemeyer-Konzert in München: Der Ablauf irritiert

Wirklich irritierend aber ist der ganze Ablauf des Abends. Denn bereits nach exakt 96 Minuten und dem Song „Morgen“ geht Herbert Grönemeyer mit allem Abschiedsbrimborium erstmals von der Bühne. Er kommt aber eben nicht nur zu einer Zugabe zurück – sondern zu gleich drei Blöcken, mit insgesamt elf Songs. Was samt Improvisationen zum Jubelgesang „So ein Tag, so wunderschön wie heute“ und allen Abschiedsbrimboriums-Wiederholungen also nochmal fast genauso lang dauert wie das Konzert vor den Zugaben. Damit erreicht Herbert immerhin, dass ganz am Schluss, also wirklich nach dem allerallerletzten Solosong, dem beseelenden „Immerfort“, wirklich keiner mehr nach noch mehr verlangt, die Zuschauer ihn also einfach gehen lassen, weil er samt seiner zuverlässig versierten Band ja auch wirklich und endgültig eingelöst, was am Anfang versprochen hat: „Wir werden alles geben für eine bodenständigen, erdigen Abend, mit Druck, Spaß und sonst noch irgendwas.“ Aber sonst: Was soll das? Also: Wssllds?

Spart man sich so halt, sich tiefer gehende Gedanken über die Dramaturgie all des Songsmaterials in einer dreistündigen Performance machen zu müssen? Ja, nö, schon klar: Die Fans lieben das ja alles so trotzdem. Und auch erstaunlich genug, dass der Mann, obwohl er seine Singstimme durch all das live noch stärkere Nuscheln und Sprechsingen und Röhrend auch ein bisschen schont, in einer solchen Frequenz solche Shows abrackern kann, dass er bereits am Mittwoch (Mittwoch, Herbert!) gleich noch mal in München liefern kann. Aber ein bisschen albern ist dieses endlose Zugabenbrimborium eben doch. Wenn nicht: Konzept! Will der 62-Jährige nun mit fortlaufendem Alter immer größere Teile der Konzerte in die Zugaben ausgliedern und damit symbolisieren, in welchem Abschnitt seiner Karriere er sich befindet? Dem hintersinnigen Herbert ist ja alles zuzutrauen...

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