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Interview
06.10.2020

Hannes Ringlstetter über neue Sendung und "Pseudoeliten"

Am Dienstag zeigt die ARD um 22.50 Uhr die erste Folge von „Club 1“ mit Hannes Ringlstetter. Zu Gast sind unter anderem Stargeiger David Garrett und Olympiasiegerin Heike Drechsler.
Foto: Tobias Hase

In der ARD-Sendung "Club 1" wird Hannes Ringlstetter mit Überraschungsgästen konfrontiert. Im Interview erklärt er, was ihn im Fernsehen reizt und im wahren Leben eher nicht.

„Offen für das Unerwartete zu sein, macht das Leben umso spannender – ist es doch das, was passiert, während du eifrig dabei bist, andere Pläne zu machen.“ Wissen Sie, vom wem der Satz stammt?

Hannes Ringlstetter: Von mir ist er jedenfalls nicht.

 …aber von John Lennon.

Ringlstetter: Da schau her. Der hat einige kluge Sachen gesagt und dieser Satz gehört für mich auch dazu.

Zumal auch Sie nun für Unerwartetes sorgen. An diesem Dienstag startet im Ersten die Sendung „Club 1“ – in der Sie Überraschungsgäste empfangen. Wie kam es dazu?

Ringlstetter: Es kam eine Anfrage vom früheren Fernsehdirektor, ob ich eine Talkshow am Dienstagabend machen will. Dann habe ich überlegt und kam zu dem Schluss: Ich bin der Falsche für eine klassische Talkshow. Ich habe Lust auf das Late-Night-Format, wie ich es im BR-Fernsehen mache. Blödeln, Selbstironie und sich daraus entwickelnde Gespräche – das ist meins. Aber den klassischen Talk, das ist etwas für Giovanni de Lorenzo, Hubertus Meyer-Burckhardt und Barbara Schöneberger. Meine Kernkompetenz ist das aber nicht.

Warum haben Sie nicht abgesagt?

Ringlstetter: Ich habe tatsächlich überlegt, ob ich es bleiben lasse. Aber dann fiel mir eine Sendung von Jürgen von der Lippe aus den 90er Jahren ein. Die hieß „Wat is?“. Da kamen Überraschungsgäste, die irgendetwas Besonderes gemacht haben und mit dem Moderator darüber plauderten. Diese Sendung habe ich als Student gerne gesehen. Die Gespräche waren maximal natürlich. Keiner konnte sich auf den anderen vorbereiten. Das habe ich dann dem Sender vorgeschlagen.

Wie ging es weiter?

Ringlstetter: Von da kam schnell eine positive Rückmeldung. Das hat mich gefreut, weil es ja oft heißt, dass sich die Öffentlich-rechtlichen Programme nichts mehr trauen. Zum Namen „Club 1“ kam es übrigens, weil meine letzte Erinnerung an Talkshow-Momente, die aus dem Ruder liefen, der „Club 2“ aus dem ORF war. Da der Produzent aus Österreich stammt und den Vorschlag gemacht hat, fand ich den Namen „Club 1“ prima.

Es wird ein Überraschungs-Talk. Nur die Redaktion und Ihr Sidekick Caro Matzko wissen, welche Gäste geladen sind. Haben Sie einen Wunschgast oder einen, den Sie gar nicht ausstehen können?

Ringlstetter: Ich bringe ja den musikalischen Gast immer selber mit. Das ist ein Mensch, der mir am Herzen liegt und den ich auch schon kennengelernt habe. In den ersten Ausgaben sind es Wolfgang Niedecken und Willy Astor. Ansonsten habe ich überhaupt keine Berührungsängste. Im Gegenteil, wenn das einer ist, der so gar nicht aus meiner Welt kommt, kann das sogar interessant sein. Ich bin kein Spalter, sondern versuche, Menschen zusammenzubringen.

Dann würden Sie auch den Satz unterschreiben: Glück ist nur zu haben, wenn das Unvorhergesehene zugelassen wird?

Ringlstetter: Klar, das weiß man ja: Wenn man dem Glück hinterherjagt, kann man nur enttäuscht werden.

Hatten Sie eigentlich privat schon mal ein Blind Date?

Ringlstetter: Nein, ich hatte noch nie ein Blind Date, aber schon wahnsinnig schöne Zufallsbegegnungen. Manchmal weiß ich nicht, warum ich auf einem Fest noch bleibe, und dann treffe ich plötzlich einen interessanten Menschen. Das ist viel schöner als ein arrangiertes Blind Date.

Seit Ende 2016 haben Sie mit „Ringlstetter“ eine eigene wöchentliche Late-Night-Sendung im Bayerischen Fernsehen. Bleibt die erhalten?

Ringlstetter: Ja, freilich. Ich habe es sofort ausgeschlossen, mit Ringlstetter ins Erste zu gehen. Wir sind ein Schlachtschiff der bayerischen Abendunterhaltung geworden. Und diese starke Marke darf man nicht verwässern. Meine einzige Bedingung war, dass ich „Club 1“ mit dem gleichen Team wie Ringlstetter machen kann.

Sie arbeiten als Moderator, Kabarettist, Musiker und Schauspieler. Was machen Sie eigentlich bevorzugt?

Ringlstetter: Ich habe stets den Verdacht, dass die Vielfalt es ist, die mich ausmacht. Aber je älter ich werde, umso mehr reift die Erkenntnis, dass es die Musik ist, die einem emotional am meisten zurückgibt.

Bleibt bei all den neuen Aufgaben überhaupt noch Zeit fürs Musik machen und Lieder schreiben?

Ringlstetter: Natürlich. Ich hatte durch Corona den musikalischsten Sommer meines Lebens. Im Februar war ich mit meinen Produzenten im Urlaub und wir konzipierten eine neue Platte. Plötzlich war der Lockdown da. Über den Sommer haben wir das Album aufgenommen. Es schaut jetzt so aus, als würde ich ganz viel arbeiten. Neue Sendung, neues Video, neues Album. Aber in Wirklichkeit habe ich eine tolle Zeit gehabt, keiner hat angerufen und wollte was von mir. Ich bin sozusagen ein Corona-Gewinner.

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Was ist das denn für ein Album?

Ringlstetter: Es wird „Heile Welt“ heißen. Ich habe in den Songs Momente in meinem Leben beschrieben, in denen ich eine heile Welt empfinde oder sie mir zumindest wünsche. Es ist ein sehr positives Album. Und das, so meine ich, passt ganz gut in die Zeit. Ich dachte mir: Bitte nicht wieder etwas Intellektuelles, das in den Kopf geht, sondern Lieder, die ein schönes Gefühl vermitteln, ohne dass es platt wird.

Sie haben mal gesagt, „Je älter ich werde, umso wohler fühle ich mich unter einfachen Leuten. Und immer unwohler unter elitären Arschgeigen.“

Ringlstetter: Habe ich das so gesagt?

Man konnte es so in der Zeitung lesen.

Ringlstetter: Dann wird es schon stimmen. Man muss dazu sagen, dass ich mich schon immer unter einfachen Leuten wohlgefühlt habe. Mittlerweile ist es so, dass ich es schätze, unter Leuten zu sein, die eine bodenständige Klugheit haben. Ich mag die nicht, die ständig die Meinung wechseln, weil das im Internet so propagiert wird. Auch diese aufgescheuchten Pseudoeliten, die meinen, sie hätten die Weisheit mit dem Löffel gefressen, sind nicht mein Fall. Überhaupt muss man, wenn man Erfolg hat, sein Umfeld genau auswählen. So war ich auch nie der Typ für Filmpartys in München. Das langweilt mich zu Tode.

Sie sind in Straubing aufgewachsen. Warum haben Niederbayern eigentlich so einen kernigen Humor?

Ringlstetter: Ich habe über diese Frage schon nächtelang philosophiert. Niederbayern ist ein Landstrich, in dem es immer noch konservative Strukturen gibt. Als junger Mensch gehörst du entweder dazu oder du beobachtest das Ganze von außen. Bei mir war es das zweite. Für mich war das eine Mischung aus „,Ich bin auch so“ und irgendwie auch wieder gar nicht. Man kann sich wunderbar an der kirchlich-katholischen Struktur abarbeiten. Ebenso an der Vereins- und von Alkohol dominierten Struktur und dem CSU-Anteil von 70 Prozent. Man hat also alle Möglichkeiten des humorvollen Widerstands.

Welche Haltung haben Sie denn zur bayerischen Tracht?

Ringlstetter: Ich trage sie einfach nicht. Das ist nicht böse gemeint. Aber ich bin ein Kind der 80er Jahre. Zu meiner Jugendzeit war Tracht ein No-Go. Der ganze Dirndl- und Lederhosentrend kam später. Für mich aber ist der Zug abgefahren. Ich bin kein Trachtler. Darum fände ich es komisch, eine Lederhose anzuziehen.

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