Hauptbahnhof gesperrt: Das ändert sich im Fahrplan
Nach dem Fund einer Fliegerbombe wird der Nürnberger Hauptbahnhof am Mittwoch für mehrere Stunden komplett gesperrt sein. Worauf Reisende sich einstellen müssen.
Wegen der Entschärfung einer Weltkriegsbombe in der Nähe des Nürnberger Hauptbahnhofs müssen am Mittwoch (ab 08.00 Uhr) rund 1300 Anwohner vorübergehend ihre Häuser und Geschäfte räumen. Betroffen ist auch der Bahnverkehr von und nach Nürnberg. Während der Arbeiten an dem Blindgänger wird der Hauptbahnhof am späten Vormittag gesperrt. Der Zentrale Omnibusbahnhof liegt ebenfalls in der Sperrzone und kann zeitweise nicht angefahren werden. Besucher der Christkindlesmarkt-Stadt müssen sich daher auf Verkehrsprobleme einstellen. Der zehn Zentner schwere Blindgänger war am Montagabend bei einem Hangabrutsch in einer Baugrube entdeckt worden.
Reisende müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Hier die Maßnahmen im Überblick.
Wann genau ist der Hauptbahnhof gesperrt?
Um neun Uhr werden alle Läden und Büros evakuiert. Ab circa 9.30 Uhr stellt die Bahn den gesamten Zugverkehr am Hauptbahnhof Nürnberg ein. Die Ein- und Ausgänge des Bahnhofs und die Bahnsteigunterführungen sind dann abgesperrt. Ab wann die Züge wieder fahren, kann Anton Knapp, Sprecher der Deutschen Bahn in Bayern, noch nicht sagen: "Die Sperrung kann zehn Minuten anhalten oder mehrere Stunden, je nachdem, wie lange es dauert, die Bombe zu entschärfen."
Was geschieht in der Zeit mit Fernverkehrszügen, die Nürnberg passieren?
Fernverkehrszüge werden über Ansbach oder Fürth umgeleitet. Reisende, die beispielsweise von Süddeutschland in den Norden wollen, haben somit keine größeren Einschränkungen, sagt Knapp: "Es kann auf den Strecken höchstens zu Verspätungen von ein paar Minuten kommen." Ein Problem haben allerdings die Passagiere, die direkt nach Nürnberg müssen, da auch die Regional- und S-Bahnen nicht mehr verkehren. Von Fürth nach Nürnberg fährt allerdings eine U-Bahn.
Wie wirkt sich die Sperrung auf Regionalzüge und S-Bahnen aus?
Regionalzüge und S-Bahnen wenden ab ca. 9 Uhr vorzeitig. Konkret heißt das zum Beispiel: Die Regionalbahn aus Ingolstadt fährt nur bis Allersberg, der Zug aus Hersbruck (r. Pegnitz) bis Nürnberg Ost, die Züge aus Bamberg und Würzburg fahren bis Fürth, die Bahn aus Ansbach bis Nürnberg Stein, die Bahn aus Treuchtlingen bis Schwabach und der Zug aus Regensburg bis Neumarkt (Oberpfalz).
Bietet die Bahn rund um Nürnberg dann Schienenersatzverkehr an?
Nein. "Bei der Masse der betroffenen Verbindungen können wir das leider nicht bewältigen", sagt Bahn-Sprecher Anton Knapp.
Wie informiert die Bahn über die Änderungen?
Reisende können sich im Internet unter www.bahn.de/aktuell und www.nuernberg.de über die aktuelle Lage informieren. Ein mobiler Info-Point steht ein Stockwerk tiefer als gewohnt auf der Ebene der U-Bahn für die Reisenden zur Verfügung. Rund um den Hauptbahnhof wird Servicepersonal zudem über die Lage aufklären. Außerdem gibt es Durchsagen in Zügen, sagt Anton Knapp.
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