Hausärzte FDP hält an Kürzungen fest
Im Streit um die Honorarhöhe für Hausärzte hält die FDP weiterhin an geplanten Kürzungen fest.
Die angebliche Zusage des bayerischen Gesundheitsministers Markus Söder (CSU), in Bayern an der bisherigen Honorarhöhe festzuhalten, gebe es gar nicht, betonte das Mitglied im Bundestags-Gesundheitsausschuss, Erwin Lotter (FDP), am Montag in München.
Der FDP-Gesundheitsexperte aus Aichach widersprach damit anderslautenden Behauptungen des bayerischen Hausärzteverbands-Chefs Wolfgang Hoppenthaller. Dieser hatte am Wochenende erklärt, Söder habe ihm versprochen, die bayerischen Hausärzte müssten keine Einbußen befürchten. "Davon kann gar keine Rede sein", sagte Lotter laut Mitteilung. Zum einen habe die CSU auf Koalitionsebene der beabsichtigten Neuregelung längst zugestimmt. "Zweitens haben die Krankenkassen bei der Festlegung der Vergütungssätze ein entscheidendes Wort mitzureden", unterstrich der Freidemokrat.
Hoppenthaller argumentiere bewusst wahrheitswidrig. Er müsse unverzüglich zurücktreten. Hintergrund des Streits ist die Entscheidung von Bundesgesundheitsminister Philipp Rösler (FDP), gut dotierte Sonderverträge für Hausärzte infrage zu stellen. Nach der angeblichen Söder-Zusage, zumindest im Freistaat an diesen Sonderverträgen festzuhalten, hat der Hausärzteverband die für diese Woche geplanten Proteste abgesagt. (dpa)
Die Diskussion ist geschlossen.