Heftiges Unwetter tobt in Garmisch - Blitz schlägt in Tunnel
Während es in Augsburg und der Region ruhig blieb, hat in Garmisch-Partenkirchen am Sonntagabend ein heftiges Gewitter getobt. Blitzschlag, Hagel und Starkregen gaben den Ton an.
Eine Unwetterwarnung für das Wochenende ging in der vergangenen Woche durch die Medien. Von einem heftigen Gewitter konnte in Augsburg und der Region aber kaum die Rede sein. Die AZ-Online Facebook-Nutzer berichten übereinstimmend von Blitzen und Wetterleuchten, aber schwere Gewitter gab es keine.
Anders sah es dagegen in Garmisch-Partenkirchen aus: Schauerartige Regenfälle wüteten am Sonntagabend in der Gemeinde. Laut Thomas Holzer, dem stellvertretenden Dienststellenleiter der Polizeistelle in Garmisch-Partenkirchen, kam es zeitweise auch zu Hagelschlag. Auf die Bahnhofsstraße krachten durch den Sturm einige Äste.
Überflutete Straßen
Durch den Starkregen waren einige Straße überflutet, die St-Martin-Straße musste sogar gesperrt werden. Denn diese liegt in der Bahnhofsunterführung und bei heftigen Regenfällen bleibt dort das Wasser stehen. Es wurde von Mitgliedern der freiwilligen Feuerwehr abgepumpt. Autos, die an diesem Sonntagabend in Garmisch-Partenkirchen unterwegs waren, machte das Aqua-Planing zu schaffen: Der Verkehr war für ungefähr eine Stunde beeinträchtigt.
Im Farchanter Tunnel schlug der Blitz ein
Auch der Farchanter Tunnel war vom Gewitter betroffen: Dort schlug der Blitz ein. Dadurch kam es zu einem Stromausfall in der Tunnelanlage. Der Tunnel musste vorerst gesperrt werden, er ist mittlerweile aber wieder befahrbar. "Trotz des Starkregens ist im Großen und Ganzen alles glimpflich abgelaufen", kommentiert Thomas Holzer.
Unwetter in Badenwürttemberg richten Schaden an
Größere Schäden gab es dagegen in Baden-Württemberg. Allein in Ravensburg musste die Feuerwehr bis zum späten Sonntagabend mehr als 30 Mal ausrücken. Starkregen hatte überflutete Straßen und vollgelaufene Keller zur Folge, wie die Feuerwehr Ravensburg mitteilte. In anderen Teilen des Landes lösten Blitzeinschläge Brände aus. Verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen niemand. Meteorologen zufolge kann es am Montagnachmittag weitere Gewitter geben.
In Stuttgart schlug am Sonntagabend ein Blitz in ein Wohngebäude ein. Dadurch kam es zu einem Schwelbrand im Dachgeschoss des Hauses, der durch die Feuerwehr aber gelöscht werden konnte. In Bad-Friedrichshall-Kochendorf im Landkreis Heilbronn verursachte ein Blitzeinschlag ebenfalls einen Dachstuhlbrand. In dem Mehrfamilienhaus leben 14 Menschen, die alle rechtzeitig in Sicherheit gebracht werden konnten, wie die örtliche Polizei mitteilte. Auch in Leonberg (Landkreis Böblingen) ging ein Dachstuhl nach einem Blitzeinschlag in Flammen auf. Nachbarn machten die vierköpfige Familie auf das Feuer aufmerksam. Sie konnte das Haus rechtzeitig verlassen. Der Schaden lag bei etwa 50 000 Euro. spa/dpa
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