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Arbeit
20.08.2018

Hilfe für alleinerziehende Mütter

2 Bilder

Trotz Fachkräftemangels bieten zu wenige Unternehmen Teilzeit-Ausbildungen an. Im Ellinor-Holland-Haus in Augsburg werden Frauen unterstützt

Alleinerziehende Mütter haben es schwer. Sie suchen oft sehr, sehr lange, bis sie einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz gefunden haben. Susanne Weinreich kennt viele Betroffene. Die Sozialpädagogin betreut über 80 Menschen im Ellinor-Holland-Haus in Augsburg. Davon sind etwa 20 alleinerziehende Mütter, die in dem Mehrgenerationenhaus der Kartei der Not, des Leserhilfswerks unserer Zeitung, Hilfe erhalten. Bis zu drei Jahre dürfen sie bleiben. Sie werden begleitet, um eigenständig ihren Weg weitergehen zu können. Doch für ein unabhängiges Leben ist eine gute Ausbildung und eine auskömmliche Arbeit die Basis. Daher genießt diese Suche oberste Priorität im Ellinor-Holland-Haus. Aber sie gestaltet sich oft als extrem schwierig.

Melanie Wimberger hat es dennoch geschafft. Die 21-Jährige hat die Chance, eine Ausbildung als Hotelfachfrau zu absolvieren. Im Januar 2016 bat sie mit ihrer kleinen Tochter Sofia um Unterstützung im Ellinor-Holland-Haus. Damit war sie eine der ersten Frauen, die dort einzogen. Im August ist sie im Holiday Inn Express in Augsburg gestartet. Die junge Mutter hat eine Ausbildung in Teilzeit begonnen. Denn Tochter Sofia ist erst dreieinhalb Jahre alt. Die ernsthafte junge Frau hat lange nach einem Ausbildungsplatz gesucht. In allen Richtungen hat sie es probiert. Doch eine Ausbildung in Teilzeit, das schreckt viele Betriebe noch immer ab. Dies kann Marion Riegl nur bestätigen. Zusammen mit ihrer Kollegin Petra Schnitzler unterstützt sie im Berufsbildungszentrum Augsburg & Schwaben, kurz BBZ, Frauen auf ihrem Weg zu einer Teilzeitausbildung. „Manage it!“ heißt das Projekt. Auch Melanie Wimberger bekam hier Hilfe.

Es sind in der Mehrzahl Mütter, die Riegl und Schnitzler auf der Suche nach einem passenden Ausbildungsbetrieb begleiten. Riegl hat die Erfahrung gemacht, dass sich eher große Unternehmen scheuen, feste Ausbildungsstrukturen für eine Teilzeitausbildung aufzulösen. Das ist ihrer Ansicht nach umso bedauerlicher, da damit in Zeiten des Fachkräftemangels extrem viel Potenzial brach liegen bleibe. Oft sei es nur nötig, beispielsweise die Schichtpläne etwas zu verändern oder eine eigene Schiene für Teilzeitauszubildende zu organisieren – aber da gelte es, dicke Bretter in den Betrieben zu bohren. „Kleine und mittlere Unternehmen sind oft wesentlich aufgeschlossener.“

Die Mediengruppe Pressedruck, in der auch diese Zeitung erscheint, bietet Ausbildung in Teilzeit an. Doch viele Unternehmen sind nach Einschätzung von Riegl der Meinung, eine Teilzeit-Auszubildende „streue Sand ins Getriebe“, brauche ständig frei, weil das Kind immer wieder krank ist – und sei weniger leistungsbereit. Diese Vorurteile seien zwar längst durch Studien wie auch durch ihre Erfahrung in der Praxis widerlegt, aber in den Köpfen würden sie sich halten.

Es müssen aber oft nicht nur die Betriebe überzeugt werden, sondern auch die Frauen, sagt Riegl. Das Kind loszulassen, sei für viele ein schwerer Prozess. Dabei profitierten vor allem die Kinder davon, wenn die Mütter unabhängig von Sozialleistungen ein selbstständiges Leben führen und Bestätigung im Beruf haben. „Die Frauen müssen lernen, sich nicht nur über ihre Kinder zu definieren“, sagt Riegl, selbst Mutter und Großmutter. Doch wenn die Frauen bereit seien, wirklich Leistung zu bringen, klappe es.

Dazu gehört auch, wie Holger Steilen-Brand erklärt, dass sich die Auszubildende außerhalb ihrer Ausbildungszeit selbstständig Fachwissen aneignet. Der Personalleiter der Success Hotel Management GmbH, zu dem das Holiday Inn Express gehört, ist überzeugt, dass Melanie Wimberger dies schafft, denn die junge Frau habe einen sehr positiven Eindruck gemacht und das Team überzeugt. Sie ist im Holiday Inn Express die erste Auszubildende in Teilzeit. Die Schwierigkeit besteht nach Ansicht von Steilen-Brand darin, den Ausbildungsstoff, der auf drei Jahre angelegt ist, in wesentlich kürzerer Zeit zu vermitteln. „Eine weitere Herausforderung wird es sein, die Teilzeitausbildung mit den nicht üblichen Arbeitszeiten zu koordinieren.“ Dies soll durch enge, individuelle Absprachen und Planungen weit im Voraus möglich gemacht worden.

Melanie Wimberger ist stolz, dass sie es geschafft hat. Arnd Hansen, Geschäftsführer der Kartei der Not, weiß: „Manchmal hilft schon etwas Flexibilität, um Notlagen zu beheben.“ Er sagt: „Es wäre schön, wenn mehr Betriebe Teilzeitausbildungen möglich machten.“ Mit Melanie Wimberger freut sich vor allem auch Susanne Weinreich. Denn sie weiß, nur mit einer Ausbildung oder einer Arbeit kann auch der nächste Schritt in die Selbstständigkeit in Angriff genommen werden: die Suche nach einer eigenen Wohnung.

Zum Konzept des Ellinor-Holland-Hauses erfahren Sie mehr im Internet unter www.ellinor-holland-haus.de. Wenn Sie die Einrichtung unterstützen möchten, ist dies das Spendenkonto: Stadtsparkasse Augsburg IBAN DE18 7205 0000 0000 083477.

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