Hilfspfleger soll weiteren Mord begangen haben - Polizei räumt Fehler ein
Ein Hilfspfleger aus Polen soll einen Mann in Ottobrunn mit Insulin getötet haben. Er sitzt in U-Haft. Nun gibt es einen weiteren Verdacht aus Mülheim an der Ruhr.
Ein in München wegen Mordverdachts inhaftierter Hilfspfleger ist nach Auffassung der Polizei möglicherweise auch für den Tod eines 91 Jahre alten Rentners aus Mülheim/Ruhr verantwortlich. Das teilten die Beamten am Montag in Essen mit.
Hilfspfleger-Fall: Polizei Essen räumt Fehler bei den Ermittlungen ein
Bei den Ermittlungen gegen einen mittlerweile in München wegen Mordverdachts inhaftierten Hilfspfleger hat die Polizei in Essen (Nordrhein-Westfalen) nun auch Fehler eingeräumt. Dabei geht es um die Polizeiarbeit nach einer lebensgefährlichen Unterzuckerung eines 91-Jährigen aus Mülheim an der Ruhr, bei dem der polnische Hilfspfleger im Mai 2017 erst einen Tag lang beschäftigt war. Der Rentner starb im Juli des vergangenen Jahres.
So hätten die ermittelnden Beamten entgegen eines Auftrages der Staatsanwaltschaft Duisburg etwa keine Erkundigungen über den Tatverdächtigen in anderen Bundesländern eingeholt, sagte die Leitende Kriminaldirektorin Martina Thon am Montag. Fünf Beamte seien versetzt oder freigestellt worden, sagte Polizeipräsident Frank Richter. Die Ermittlungen in diesem Fall würden nun von der Polizei Düsseldorf geführt.
Der 36 Jahre alte Pfleger aus Polen wird mit zahlreichen ungeklärten Fällen in ganz Deutschland in Verbindung gebracht. Festgenommen wurde der Mann im Februar, nachdem er einen 87-Jährigen in Ottobrunn bei München mit Insulin getötet haben soll.(dpa/lby)
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