Hirsch verirrt sich auf Flughafen-Gelände
Ein freilaufender Hirsch hat am Dienstagnachmittag den Münchner Flughafen unsicher gemacht. Das 100 Kilo schwere Tier wurde betäubt, auf einen LKW verladen und wieder ausgesetzt.
Ein etwas ungewöhnlicher Vorfall sorgte am Dienstagnachmittag am Münchner Flughafen für Verkehrsbehinderungen: Zwischen der Nordallee und der Zentralallee war gegen 16 Uhr ein freilaufender Hirsch unterwegs. Bürger informierten die Flughafenpolizei, die mit zwei Besatzungen auf die Suche nach dem Wildtier ausrückte.
Die Beamten entdeckten das Tier schnell auf und sperrten die Straßenzüge ab. Dann gelang es ihnen, das fünf Jahre alte und 100 Kilo schwere Tier in das nahe gelegene, umzäunte Audi-Fahrertrainingslager zu lotsen.
Dort legte sich der geschwächte und orientierungslose Hirsch zunächst ab und gönnte sich eine kurze Pause. Da er nur im Gesichtsbereich verletzt war, ansonsten aber keine gravierenden Verletzungen hatte, entschieden der Jäger des Flughafens und die Polizeibeamten, das Tier lebend einzufangen. Mit Betäubungsmitteln wurde der Hirsch schließlich narkotisiert und von der Flughafenfeuerwehr auf einen Lastwagen verladen.
Wie die Polizei ermittelte, war das Wildtier vermutlich aus den Münchner Isarauen in Richtung des Flughafens gelaufen. Die Wälder um den Fluss besiedelt nämlich eine ganze Herde von Hirschen. Dorthin wurde das 100-Kilo-Tier schließlich auch wieder zurückgebracht. zian
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