Ex-Verdächtiger im Fall Peggy muss ins Gefängnis
Wegen eines anderen Falls von sexuellen Missbrauch eines Kindes muss ein ehemaliger Tatverdächtiger im Fall Peggy jetzt ins Gefängnis.
Im Kriminalfall Peggy ist ein ehemaliger Verdächtiger am Dienstag in einem anderen Fall wegen sexuellen Missbrauchs eines Kindes zu einer Jugendstrafe von sieben Monaten ohne Bewährung verurteilt worden. Im Wesentlichen sei der Angeklagte geständig gewesen, so ein Sprecher des Landgerichts Hof.
Das Tatopfer sei in der Beweisaufnahme als Zeugin vernommen und ein Sachverständiger verhört worden. Der Prozess fand unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, denn zur Tatzeit 2001 war der Angeklagte noch ein Jugendlicher. Noch ist das Urteil nicht rechtskräftig.
Ex-Verdächtiger gestand, dass er seine Nichte vergewaltigte
2001 war die damals neunjährige Peggy im oberfränkischen Lichtenberg verschwunden. Bis heute fehlt jede Spur von ihr. 2014 hatte die Staatsanwaltschaft Bayreuth öffentlich gemacht, was der damals im Fall Peggy Verdächtige gestanden hatte. Kurz vor dem Verschwinden der Schülerin habe er 2001 seine neunjährige Nichte in Lichtenberg sexuell missbraucht. Er gestand auch ein, Peggy geküsst zu haben. Damals war er 17 Jahre alt. Laut Staatsanwaltschaft reichten diese Angaben nicht für eine Anklage wegen sexuellen Missbrauchs an Peggy aus.
Der Mann aus Sachsen-Anhalt war vor wenigen Jahren wegen des sexuellen Missbrauchs an seiner zum Tatzeitpunkt dreijährigen Tochter verurteilt worden. Im Fall Peggy gilt er heute nicht mehr als tatverdächtig. AZ/dpa/lby
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