Horst Seehofer muss vor Untersuchungsausschuss aussagen
In der Modellbauaffäre um das Ehepaar Haderthauer muss sich Horst Seehofer Fragen gefallen lassen. Der Untersuchungsausschuss will wissen, ob er von Haderthauers Geschäften wusste.
Ein prominenter Zeuge kommt am Donnerstag (13.30 Uhr) in den Modellbau-Untersuchungsausschuss des Landtags: Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) muss dem Gremium Rede und Antwort stehen.
Die Abgeordneten wollen Seehofer befragen, ob und gegebenenfalls was er von der Beteiligung der früheren Staatskanzleichefin Christine Haderthauer (CSU) an der Firma Sapor Modelltechnik wusste - und ob er im Laufe der Affäre auf Haderthauer einwirkte, bevor diese im September 2014 zurücktreten musste.
Hubert Haderthauer wurde bereits verurteilt
Das Ehepaar Haderthauer steht im Zentrum der Modellbau-Affäre: Die beiden waren bis 2008 nacheinander Miteigentümer der Sapor Modelltechnik. Das Unternehmens verkaufte teure Modellautos, die ein in der Psychiatrie einsitzender Dreifachmörder konstruiert hatte. Auslöser der Affäre war ein französischer Geschäftsmann, der die Haderthauers beschuldigte, ihn um Zehntausende Euro betrogen zu haben.
Hubert Haderthauer wurde vom Landgericht München II inzwischen zu einer Geldstrafe verurteilt - wegen versuchten Betrugs und Steuerhinterziehung. Christine Haderthauer kam juristisch mit einem blauen Auge davon; der Betrugsvorwurf bestätigte sich nicht. dpa
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