Hunderte Polizeischüler müssen Abschlussprüfung wiederholen
Im Vorfeld der Abschlusstests für Polizeischüler sind Prüfungsinhalte durchgesickert. Zahlreiche angehende Polizisten aus Königsbrunn sind betroffen.
Etwa 720 bayerische Polizeischüler müssen zwei Abschlussprüfungen wiederholen. Der Grund: Im Vorfeld der Tests sind laut Polizei Informationen über Prüfungsinhalte in die Kreise der Polizeischüler durchgesickert. Die Mitteilung, dass sie deshalb noch einmal antreten müssen, erreichte die Schüler nach der dritten von insgesamt vier Prüfungen. Betroffen sind etwa 720 angehende Polizisten, die in den vergangenen zweieinhalb Jahren eine Ausbildung für den mittleren Dienst absolviert haben.
Ein Königsbrunner Dozent hat womöglich Prüfungsinhalte verraten
Die Polizei ermittle in alle Richtungen, offenbar hat ein Dozent der Polizei Königsbrunn aber wichtige Hinweise an seine Schüler weitergegeben, das Prüfungsamt der Polizei sei darauf aufmerksam geworden. Die straf- und disziplinarrechtliche Ermittlungen dauern an.
Bei der Bereitschaftspolizei Königsbrunn müssen 104 Schüler Tests wiederholen
Auf Nachfrage unserer Redaktion bestätigte die Bereitschaftspolizei Königsbrunn, dass in ihrem Abschlussjahrgang 104 Schüler von diesem Vorfall betroffen sind. Am vergangenen Donnerstag und Freitag hatten sie die Prüfungen in den Fächern "Streife" und "Kriminalistik" absolviert - jetzt müssen sie erneut antreten. Die erste Nachholprüfung hat laut Polizei am Donnerstag stattgefunden, die nächste soll am heutigen Freitag folgen. Drei bis vier Stunden dauern diese abschließenden Tests jeweils. (AZ)
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Sind halt lauter Sherlock-Holmes-Zöglinge - die kriegen eben (fast) alles raus:)