Image-Schaden für Orden
Deutliche Kritik an „Klosterbesetzerin“
Zum Fall der als „Klosterbesetzerin“ bekannt gewordenen Claudia Schwarz, die allein im aufgelösten St.-Birgitta-Kloster im oberbayerischen Altomünster lebt, hat sich nun der Vorstand der Deutschen Ordensobernkonferenz (DOK) geäußert – in deutlichen Worten. In einer Erklärung vom Freitag heißt es unter anderem, die 39-Jährige sei „selbsternannte Ordensanwärterin“.
Schwarz will unbedingt Nonne werden und weigert sich vehement mit allen juristischen Mitteln, das teils marode Kloster zu verlassen. Dass sie in Altomünster Nonne werden könne, sei jedoch „unmöglich“, so die DOK, die rund 20000 Ordensleute vertritt. Der Grund: „Weil dort keine Schwesterngemeinschaft mehr existiert.“ Der Weg, den sie gehen wolle, stehe „im Widerspruch zu dem, wie sich ein gelingendes geistliches Leben in einer Ordensgemeinschaft gemeinhin entfalten sollte“. DOK-Sprecher Arnulf Salmen sagte unserer Zeitung, dass man sich wegen der zuletzt gehäuften Medienberichterstattung über Schwarz äußere. „Durch die Vorgänge in Altomünster entsteht ein Bild, das dem Ordensleben nicht gerecht wird.“
Die DOK fürchtet: „Der authentische Glaubensweg, den Menschen mit einer Ordensberufung gehen, droht in der öffentlichen Wahrnehmung Schaden zu nehmen.“ Auf Schwarz einwirken könne man aber nicht, sagte Salmen. (wida)
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