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  3. Armut: Immer mehr Rentnern in Bayern droht die Altersarmut

Armut
26.01.2021

Immer mehr Rentnern in Bayern droht die Altersarmut

Bei vielen Rentnern und alten Menschen ist das Geld überaus knapp.
Foto: K. Hildenbrand, dpa

Wer im Alter nur von der gesetzlichen Rente lebt, ist immer öfter von Armut bedroht. Am niedrigsten liegt die Durchschnittsrente in Augsburg.

Die Mehrheit der Menschen, die im Alter ausschließlich von der gesetzlichen Rente leben müssen, ist arm dran. Bei rund 81 Prozent der Frauen und knapp 45 Prozent der Männer, die im Jahr 2019 in Ruhestand gingen, liegt die Rente unterhalb der sogenannten „Armutsgefährdungsschwelle“ von aktuell 1155 Euro. Das geht aus dem neuen Rentenreport des DGB Bayern hervor.

Als armutsgefährdet gilt, wer über weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Nettoeinkommens verfügt. Privates Vermögen wird dabei nicht berücksichtigt. Die Quote der Rentner, die unter der 60-Prozent-Schwelle liegen, weil sie neben der gesetzlichen Rente keine zusätzlichen Einkommensquellen haben, ist in den vergangenen 15 Jahren deutlich gestiegen. Sie lag laut den Berechnungen des Gewerkschaftsbundes, die sich auf die aktuellen Zahlen der Deutschen Rentenversicherung stützen, im Jahr 2019 bei 22 Prozent. Das sind vier Prozentpunkte mehr als im Jahr 2005. Deutlich gestiegen ist auch die Zahl der Menschen, die Grundsicherung im Alter oder bei Erwerbsminderung beziehen. Ende 2019 waren es rund 126.000, im Jahr 2006 knapp 83.000.

DGB: Gesetzliche Rente reicht für viele ältere Menschen nach wie vor nicht

Nach Auffassung der stellvertretenden Vorsitzenden des DGB Bayern, Verena Di Pasquale, zeigen diese Zahlen, dass die Altersarmut steigt und „die gesetzliche Rente für viele ältere Menschen nach wie vor nicht reicht, um den Lebensstandard zu sichern“. Um Altersarmut zu verhindern, so fordert sie, müsse das Rentenniveau langfristig wieder auf mindestens 50 Prozent angehoben werden. Der Schlüssel liege auf dem Arbeitsmarkt: „Statt Niedriglöhnen und Minijobs braucht es Sicherheit und Perspektiven in der Arbeitswelt“, sagte Di Pasquale am Montag in München.

Verena di Pasquale ist die Vize-Vorsitzende des DGB in Bayern. Sie lebt in Augsburg.
Foto: Anne Wall (Archiv)

Etwas verringert hat sich nach der neuesten Erhebung des DGB der eklatante Unterschied zwischen Männern und Frauen. Zwar liegen die Männer bei den Bestandsrenten mit durchschnittlich 1221 Euro nach wie vor deutlich vor den Frauen, die im Schnitt 735 Euro Rente beziehen. Die Männer, die 2019 in Ruhestand gingen, aber mussten Einbußen hinnehmen. Ihre Renten sanken im Schnitt auf 1167 Euro, also um 54 Euro. Bei den Frauen stiegen die Neurenten im Vergleich zu den Bestandsrenten um 13 auf 748 Euro. Der Hintergrund: Insgesamt sinkt das Rentenniveau, aber es gehen mehr Frauen in Rente, die länger erwerbstätig waren als Frauen in früheren Zeiten.

Dass die Renten der Frauen deutlich niedriger sind hat nach Aussage von Di Pasquale strukturelle Gründe wie unterbrochene Erwerbsverläufe oder Teilzeitarbeit. Hinzu komme, „dass Frauen die Hauptlast der atypischen Beschäftigung samt Niedriglöhnen tragen“. Die Gewerkschafterin fordert: „Wir brauchen mehr Veränderung für mehr Gleichstellung. Die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf müssen endlich mit den Bedarfen übereinstimmen.“

Großes Renten-Gefälle zwischen einzelnen Städten und Landkreisen in Bayern

Ein großes Gefälle zeigt sich dem Report zufolge auch zwischen den einzelnen Städten und Landkreisen in Bayern. Während Neurentnerinnen im Landkreis München im Jahr 2019 auf eine Durchschnittsrente in Höhe von 890 Euro kamen, erhielten sie im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau im Schnitt nur 592 Euro. Bei den Männern ist die Durchschnittsrente im Landkreis Eichstätt am höchsten. Neurentner kamen dort auf 1465 Euro. Am niedrigsten lag die Durchschnittsrente in der Stadt Augsburg mit 805 Euro. Das entspricht einer Differenz von 660 Euro. Nicht ganz so krass sind die Unterschiede zwischen den Regierungsbezirken. Bei der Durchschnittsrente von Männern bildet Schwaben mit 1128 Euro das Schlusslicht, Unterfranken liegt mit 1227 Euro vorn. Bei den Frauen ist die Altersrente in Oberbayern mit 760 Euro am höchsten, in Niederbayern mit 669 Euro am niedrigsten.

Ein Lichtblick ist laut DGB, dass es gelungen sei, die Grundrente durchzusetzen, die am 1. Januar in Kraft trat. Damit erhielten in Deutschland 1,3 Millionen Menschen, für die es trotz jahrzehntelanger Arbeit nur für eine geringe Rente reichte, einen Aufschlag.

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Die Diskussion ist geschlossen.

27.01.2021

Vielleicht sollte man mal darüber nachdenken wem die Altersarmut drohen könnte (die Grundrente wird einiges nivellieren). Sind es nicht die, die wenig die wenig in das System eingezahlt haben?

27.01.2021

"Sind es nicht die, die wenig die wenig in das System eingezahlt haben?"

Ach ja, nicht der riesige Niedriglohnbereich bzw. das miserable deutsche Rentensystem treibt viele in die Altersarmut - schuld sind die Betroffenen - vorrangig Frauen - selbst . . .

27.01.2021

Die politische Mitte in Deutschland ( das kleinere Übel ) sieht keine Notwendigkeit das Rentenniveau anzuheben. Es scheitert nicht am Geld sondern am politischen Willen. Die Mehrheit der Wähler trägt diese Entscheidung durch ihre künftige Wahlentscheidung mit.

27.01.2021

Hätte man das Steuerkonzept der Partei DIE LINKE angewendet hätten wir dieses Problem heute nicht. Warum soll es pro Aktienhandelspapier nicht einen Bruchtei von Cent kosten? Warum haben die anderen EU Länder nicht mitgezogen? Hier gäbe es eine gute Einnahmequelle. Wenn alle Bürger mit Einkommen in die Rentenkasse einzahlen müssten hätten wir eine weitere stabile Einnahmequelle. Das Rentenproblem wurde seit vielen Legislaturperioden thematisiert. Doch die Union hat alles verhindert. Sie schützt die Reichen.

27.01.2021

>> Warum soll es pro Aktienhandelspapier nicht einen Bruchtei von Cent kosten? <<

Weil man das Papier dann einfach in London oder Paris handelt.

Linke müssen auch mal kapieren, dass deren Ideologie mit offenen Grenzen für Menschen, Waren und Kapital meist nicht funktioniert.

27.01.2021

"Linke müssen auch mal kapieren, dass deren Ideologie mit offenen Grenzen für Menschen, Waren und Kapital meist nicht funktioniert."

Dass die Ideologie der offenen Grenzen für Waren und Kapital sogar hervorragend, profitabel und ohne sich an der Finanzierung der nötigen Infrastruktur zu beteiligen funktioniert beweisen Amazon, Google, Apple und Konsorten tagtäglich.

Die Grenzen für Menschen dicht zu machen, klappt ja im Falle eines Falles rucki-zucki. Im Zuge einer weiteren Digitalisierung müsste das auch Kapital und Waren betreffend wenigstens europaweit problemlos möglich sein.

Mit der Idee, für größere Kapitaltransfers auf Datenautobahnen eine Maut zu erheben, sollten sich doch wenigstens bayerische Bierzeltpolitiker anfreunden können, ohne gleich als "Linke" (†††) abgestempelt zu werden . . .

27.01.2021

Und täglich grüßt das Murmeltier und vergleicht Äpfel mit Birnen. Wie zu sehen ist kennt niemand der Vorschreiber das Leistungsspektrum der DRV. Das Altersruhegeld ist nur ein Teil davon.

27.01.2021

Deutschland rettet so gern die ganze Welt. Nur bei den Eigenen wird's nicht so genau genommen. Weil uns geht's ja gut.

26.01.2021

Tolle Wasserstandsmeldungen, wenn man aber jetzt noch die realen 2-stelligen Inflationsraten und nicht die geschönten Warenkörbe und Statistiken dagegen rechnet, dann wird Deutschland zum Weltmeister der ARMEN-Tafeln.

26.01.2021

Nehmt die Rentenbesteuerung wieder zurück.
Das war eh der Größte Betrug an alle Rentner.
"Die Rente ist sicher", bester Slogan.
Hat aber keiner gesagt, in welcher Höhe.
Arm wird immer ärmer und Reich wird immer reicher.

26.01.2021

Die Rentenbesteuerung erinnert mich an Robin Hood, leider genau anders herum:-)

26.01.2021

Die Rücknahme der Rentenbesteuerung bedeutet im Gegenzug die stärkere Besteuerung der Arbeitnehmer. Die Rentenbeiträge wurden früher besteuert. Jetzt nicht mehr. Dafür werden die Renten nun immer stärker besteuert. Da bei Rentner der Steuersatz meistens (weniger Einnahmen, geringerer Steuersatz -Progression) geringer ist wie bei einem Arbeitnehmer kommt man meistens unter Strich etwas besser weg wie früher.

26.01.2021

Ich sage es ganz offen. Bei der Rente macht Deutschland alles falsch, was Österreich richtig macht!

Das Rentenniveau (nach 45 Beitragsjahren) liegt in Österreich bei 80 Prozent, in Deutschland bei 48,2 Prozent.

Wenn jemand Schuld hat, dann diese Regierung. In den letzten 16 Jahren ist praktisch überhaupt nichts positives vollbracht worden. Zuvor war es auch nicht viel besser.

Wenigstens sind wir Dank der umsichtigen Handlungsweise dieser Regierung jetzt bei ein paar Punkten weltweit unter den ersten.

Die Strom Preise in der BRD sind die teuersten weltweit. Die "Energiewende" hat uns abhängiger von ausländischem Atomstrom gemacht. Der muss wegen massiven Engpässen zugekauft werden. Arbeitsplätze und Steuereinnahmen wurden also von hier ins Ausland verschoben. Versagen auf der ganzen Linie.

Die Steuersätze sind hier mit die höchsten.

Die Lebenshaltungskosten sind hier mit die höchsten.

Diese Regierung kann sich auf die Schulter klopfen.

26.01.2021

Wot müssen und aber keine Sorgen machen. Es ist alles in Butter. Denn zum Dank für die hervorragende Leistung erhalten unsere Politiker nach nur einer Legislaturperiode schon eine schöne Alimentation, die sie weit von Armut hält.

26.01.2021

"Diese Regierung kann sich auf die Schulter klopfen."
.
Wenn die "Dame" Deutschland kaputt machen wollte hat sie alles richtig gemacht..............................

26.01.2021

@Andreas B.

Lebenshaltungskosten in Europa (Verbrauchsgüter und Dienstleistungen). Da ist Deutschland knapp über den Euroraumschnitt. Müssen wir halt die Löhne senken. Dann werden auch die DIenstleistungen wieder billiger. ;-)
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/234012/umfrage/preisniveauindex-in-den-eu-laendern/

Bei den Dienstleistungen ist Deutschland knapp über denm Schnitt.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36336/umfrage/preisniveau-fuer-nahrungsmittel-und-alkoholfreie-getraenke-in-europa/

Bei der Mehrwertsteuer /Umsatzsteuer ist nur Malta in Europa günstiger.
https://europa.eu/youreurope/business/taxation/vat/vat-rules-rates/index_de.htm

War der Stom hier in Deutschland billig? In Deutschland ist der Strom in 10 Jahren um 27 % teurer georden. Davon können Briten, Griechen und Belgier nur träumen. Die Frage ist auch, ist in den Strompreisen auch die (End)Lagerung ders Atommülls eingerechnet? Oder darf das dann der dortige Steuerzahler übernehmen?
https://strom-report.de/strompreise-europa/#strompreise-eu-grafik

Mit der Rente sollten SIe mal folgenden Beitrag durchlesen und nciht irgendwelche Post in sozialen Netzwerken. Kritisch sien, gilt auch oder gerade in sozialen Netzwerken.
https://correctiv.org/faktencheck/gesellschaft/2019/09/12/ja-das-rentenniveau-in-deutschland-ist-niedriger-als-in-oesterreich/
Aktuell mag Österreich besser sein. Weil zu einem ein besserees demografisches Verhältnis vorliegt. Die Beiträge zur Rentenkasse sind aber auch deutlich höher. Erklärt nicht alles aber schon einiges.
https://www.wirtschaftsdienst.eu/inhalt/jahr/2016/heft/4/beitrag/oesterreichs-alterssicherung-vorbild-fuer-deutschland.html



26.01.2021

HARALD V.

"Die Beiträge zur Rentenkasse sind aber auch deutlich höher."
Das stimmt zwar, was aber immer verschwiegen wird: Arbeitnehmer zahlen nur unwesentlich mehr als in Deutschland.

Der Beitragssatz zur Rente beträgt in Österreich 22,8 Prozent, wobei die Arbeitgeber 12,55 Prozent tragen und die Beschäftigten 10,25 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland sind es zurzeit 18,6 Prozent, die sich Arbeitgeber und Beschäftigte jeweils zur Hälfte teilen.

Dazu kommt in Österreich eine Art Urlaubs- und Weihnachtsgeld:
Die Rente wird 14-mal jährlich ausbezahlt. Zu den Renten für April und Oktober erhalten österreichische Rentner (Pensionäre) jeweils eine Sonderzahlung.

Übrigens:
Es gibt in Deutschland nur eine Partei, die in ihrem Programm die Umstellung des deutschen Rentensystems auf das österreichische Modell fordert. Wie im Nachbarland unter Einbeziehung von Beamten und Selbstständigen.





26.01.2021

Als wichtigen Faktor sehe ich den demografischen Faktor an. Der ist ein paar Prozent besser. Hört sich nicht nach viel an. Aber zusammen mit mehr Einnahmen (Beitragssatz) ist einfach mehr Geld für weniger Rentner da.

Was ich bisher nichts gefunden habe, ist ob man wie in Deutschland ab einem bestimmten Einkommen aussteigen kann.
Das generelle miteinbeziehen von Beamten und Selbstständige sehe ich nicht als dauerhafte Lösung an. Man kann so erst mal mehr Einnahmen generieren. Sich Luft verschaffen. Später kommen aber entsprechende Ansprüche dazu. Und man steht wieder da wo man war. In den 1980igern wurde viel verbeamtet um sich die Beiträge zur Rentenversicherung zu sparen. Nun ächzten die öffentlichen Kassen unter den Pensionslasten. Es wurden keine Pensionsrücklagen gebildet sondern nun müssen die Ansprüche von den laufenden Steuereinnahmen geleistet werden. War nach dem Motto nach mir die Sintflut.

27.01.2021

HARALD V.

Es gibt in Österreich eine Art Beitragsbemessungsgrenze, die dort Höchstbeitragsgrundlage heisst. Zur Zeit mtl. 5500 Euro x 14 = 77700 Euro.
https://de.wikipedia.org/wiki/Höchstbeitragsgrundlage#cite_note-9

Beitragsbemessungsgrenze Deutschland, alte BL derzeit mtl. 7100 Euro x 12, neue BL 6700 Euro x 12.
https://www.google.com/search?client=safari&rls=en&q=beitragsbemessungsgrenze+2021&ie=UTF-8&oe=UTF-8

Noch einige ergänzende Infos:

Das allgemeine Rentenalter (Pensionsberechtigung) liegt bei 65 Jahren für Männer und 60 Jahren für Frauen. Das Rentenalter für Frauen verschiebt sich von 60 auf 65 Jahre (zwischen 2024 und 2033 für Beschäftigte, die nach dem 1. Januar 1964 geboren sind).
Wer 45 Jahre Beiträge zur Rentenversicherung gezahlt hat, kann seit dem 1. Juli 2014 ab Vollendung des 63. Lebensjahres ohne Abzüge die Altersrente für besonders langjährig Versicherte (sogenannte abschlagsfreie Rente ab 63) in Anspruch nehmen.

Wegen geringerer Beiträge zur Krankenversicherung und dem Fehlen einer Pflegeversicherung sind die Sozialversicherungsbeiträge in Österreich insgesamt niedriger als in Deutschland.
Die Pflegeversicherung ist eine freiwillige, begünstigte Selbst- oder Weiterversicherung der Pensionsversicherung. Dabei gibt es ein staatliches Pflegegeld nach Bundespflegegeldgesetz.

Die Durchschnittsrente in Deutschland beträgt 900 Euro vor Steuern, in Österreich 1.400 Euro. Die Armutsgefährdung von Rentnern lag laut Eurostat 2017 in Deutschland bei 17 Prozent, in Österreich bei 12 Prozent.

Da die Dauer der Einzahlung hoch bewertet wird, erhalten auch Geringverdiener, die über viele Jahre arbeiten, eine ordentliche Rente. Zudem: Wer weniger als 933 Euro Rente im Monat bekommt, wird unabhängig vom Vermögen auf diese Summe aufgestockt. Auf zwölf Zahlungen umgerechnet liegt die Mindestrente also bei 1.089 Euro, deutlich über der durchschnittlichen Rente in Deutschland. Wenn in Deutschland die Rente nicht ausreicht, kann beim Sozialamt Grundsicherung beantragt werden.


27.01.2021

Danke für die Beitragsbemessungsgrenze.

Halte aber den Faktor von ca. 4% weniger über64-jährigen durchaus für einen wichtigen Faktor. Bedeutet es doch, dass es ca. 10 % weniger Rentner zu versorgen gibt. Somit das Geld für die 10 % auf den Rest verteilt werden kann.

Was in Deutschland ich als Problem sehe, ist der Niedriglohnsektor. Wer jetzt wenig verdient, zahlt weniger ein - das Geld fehlt jetzt für aktuelle Rentenzahlung-, kann fast nichts für eine private Vorsorge zurücklegen und wird später eventuell in die Grundsicherung fallen. Was dann die private Vorsorge quasi sinnlos macht.

26.01.2021

bin mal gespannt wie das in einigen Jahren aussieht ( Inflation, steigene Mietpreise usw )

Hauptsache die Bundesregierung zahlt jährlich Millionen an Entwicklungshilfe nach China -
das ist natürlich gut angelegtes Geld

26.01.2021

da könnte man noch beliebig viele Länder erwähnen