Fall Haderthauer: Steuerfahnder ermitteln in Modellbauaffäre
Mit einer Razzia im Hochsicherheitstrakt des Bezirkskrankenhauses Straubing weitet sich die „Modellauto-Affäre“ um den Ehemann von Staatskanzlei-Chefin Christine Haderthauer aus.
Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft – im Raum steht der Verdacht des Steuerbetrugs: Der Ingolstädter Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer hat für seine Firma „Sapor Modelltechnik“ hochwertige Oldtimer von psychisch kranken Straftätern erst im Bezirkskrankenhaus Ansbach und dann in Straubing bauen lassen.
Die Staatsanwaltschaft geht nun offenbar der Frage nach, in welchem Umfang die Autos gebaut wurden – und wie viele der hochwertigen Modelle später verkauft worden sind. Sie sollen bei Liebhabern bis zu 30 000 Euro erzielt haben. Dem Vernehmen nach wurden bei der Razzia am Mittwoch Computer und Akten sichergestellt. Haderthauers Medienanwalt Klaus Rehbock betonte gestern gegenüber unserer Zeitung: „An sämtlichen Vorwürfen ist nicht das Geringste dran.“
Die Firma "Sapor Modelltechnik" wurde bis 2003 von der heutigen Chefin der Staatskanzlei, Christine Haderthauer, geführt. Als sie als Abgeordnete in den Bayerischen Landtag einzog, hat sie die Firma an ihren Mann übertragen. AZ
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