Innenminister Joachim Herrmann bei Bagger-Unfall in Kempten verletzt
Dramatischer Zwischenfall am Montag in Kempten: Bei einem Spatenstich wurde Bayerns Innenminister Joachim Herrmann in einem umgestürzten Bagger verletzt.
Joachim Herrmann sollte eine symbolische erste Baggerschaufel für die Nordspange in Kempten graben. Dabei geschah das Unglück. Vor den Augen etlicher Teilnehmer des Spatenstichs kippte der 40-Tonnen schwere Schaufelbagger mit dem CSU-Politiker am Steuer auf die Seite. Herrmann erlitt Schnittwunden im Gesicht und an der linken Hand, sowie Prellungen am Bein.
Bagger mit Minister Herrmann kippte auf die Seite
Das schwere Baugerät versank zunächst im 45 Grad Winkel im weichen Waldboden, dann kippte der grüne Bagger komplett auf die Seite des Führerhauses in dem der Minister gefangen war. Zwei Leibwächter und der Baggerführer, die dem CSU-Politiker zu Hilfe kommen wollten, konnten im letzten Moment auf die Seite springen, als der Bagger umfiel und den Minister unter sich im Erdreich einschloss.
Beamte befreiten Minister Herrmann aus dem Bagger
Die Sicherheitsbeamten befreiten den leicht verletzten Minister kurz darauf durch die eingeschlagene Frontscheibe des im Bodenreich eingesunkenen Baggers. Ein bereits alarmierter Rettungshubschrauber konnte kurz darauf wieder abdrehen, nach die die Beamten mit den Minister mit seinem Dienstfahrzeug abtransportierten. Die Beamten verarzteten den Minister anschließend in der Privatwohnung des Kemptener CSU-Oberbürgermeisters Ulrich Netzer.
Der lange Baggerarm brachte das Baufahrzeug jedoch auf dem weichen Untergrund offenbar aus dem Gleichgewicht.
Herrmann, der seit 2007 bayerischer Innenminister ist, setzte sein politisches Besuchsprogramm im Allgäu am Abend fort und gab sich gelassen. "Mir geht's gut, der Schreck ist weg", sagte der Minister unserer Zeitung.
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