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Interview
04.03.2017

Was die katholische Landjugend bewegt

Für fünf Tage ist die Bundesversammlung der KLJB im Kloster Roggenburg zu Gast. Stephan Barthelme ist Vorsitzender des Bundesverbands.
Foto: Felix Oechsler

Mit 100 Delegierten tagt der Bundesverband im Kloster Roggenburg im Kreis Neu-Ulm. Der Vorsitzende erzählt, welche Ziele die Organisation hat, die ihr 70-jähriges Bestehen feiert.

Herr Barthelme, die Bundesversammlung der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) ist zum ersten Mal im Kloster Roggenburg zu Gast. Könnten Sie sich vorstellen, künftig öfters dort zu tagen?

Wir sind sehr gerne hier und können uns auch gut vorstellen, wiederzukommen. Bei der KLJB ist es allerdings so, dass wir mit unseren Bundesversammlungen durch die verschiedenen Diözesanverbände tingeln. Im Moment sind das 20. Von daher wäre der Diözesanverband Augsburg in 20 Jahren wieder an der Reihe.

Die KLJB ist einer der größten Jugendverbände Deutschlands mit 70000 Mitgliedern. Welche Ziele verfolgen Sie?

Uns liegen vor allem die ländlichen Räume am Herzen, weil wir da auch herkommen. Wir wollen, dass das Land lebenswert bleibt, dass es für die Leute dort Perspektiven gibt. Dafür betreiben wir Jugendarbeit vor Ort. Daneben beschäftigen wir uns auch sehr stark mit Fragen der internationalen Entwicklung, sind im Bereich Ökologie, Umwelt und Klima aktiv. Als katholischer Jugendverband beschäftigen wir uns natürlich auch mit religiösen und theologischen Fragestellungen. Darüber hinaus bringen wir uns in die Jugendpolitik mit ein. Auf der Bundesversammlung in Roggenburg haben wir aktuell zum Beispiel einen Antrag zum Thema: Wie stellen wir uns die Europäische Union vor? Den wollen wir, wenn er beschlossen ist, mit der Politik besprechen.

Was sind derzeit die größten Projekte bei Ihnen im Verband?

Eines unserer großen Projekte heißt „Tacheles – klare Kante gegen Extremismus“. Wir nehmen natürlich wahr, was bei uns gerade in der Gesellschaft los ist, dass Populisten eine laute Stimme haben. Davon wollen wir uns abgrenzen und uns stattdessen für ein buntes Land aussprechen.

Mit Besorgnis verfolgt die KLJB den deutlicher werdenden Rechtsruck in Europa. Wie wollen Sie dem entgegen- wirken?

Neben dem Projekt „Tacheles“ haben wir noch eine Kooperation mit unserem Dachverband, dem Bund der Katholischen Jugend. Die nennt sich „Zukunftszeit“. Wir wollen gerade jetzt vor der Bundestagswahl unsere eigenen Leute mobilisieren, sich zum einen mit dem Thema auseinanderzusetzen, aber auch um darzustellen, was wir als katholische Jugendverbände an Projekten betreiben, um unser Land ein Stück besser zu machen. Das sind zum Beispiel Projekte mit Geflüchteten wie Theaterstücke oder Kochabende. So kommen wir mit den Leuten, die zu uns kommen, ins Gespräch und zeigen: Sie sind gar nicht so viel anders wie wir. So wollen wir verhindern, dass noch mehr Leute rechte Parteien wählen.

Die politische Bildung spielt auch auf der Bundesversammlung eine große Rolle. Kommt die anderswo zu kurz?

Wir bemerken, dass die Leute, die sich bei uns im Verband engagieren, die Gesellschaft mitgestalten wollen. Doch es gibt relativ hohe Hemmschwellen gegenüber Bundespolitikern. Wir wollen diese Hemmschwellen senken und eine Plattform bieten. Auf der Versammlung hatten wir jetzt auch einen Studienteil, bei dem fünf Abgeordnete aus dem Bundestag dabei waren.

Sie feiern mit einem Festakt am Samstag das 70-jährige Bestehen. Wie haben sich die Interessen der Jugend im ländlichen Raum im Laufe der Zeit verändert?

Früher waren unsere Themen eher landwirtschaftlich geprägt, weil einfach viel mehr Leute in der Landwirtschaft tätig waren. Heute gehen wir thematisch eher in Richtung ländliche Entwicklung. Eine große Frage ist immer: Wie können wir uns beteiligen? Wir merken, dass junge Leute sich heute noch viel stärker einbringen wollen, auch im eigenen Ort. Es gibt schon das latente Gefühl, dass das Land von der Stadt abgehängt ist. Dem wollen wir entgegenwirken.

Haben junge Menschen heute einen geringeren Bezug zur Kirche als früher?

Im Gesamttrend ist das sicherlich so. Aber gerade die katholischen Jugendverbände schaffen es meiner Meinung nach schon, mit ihren Angeboten eine Brücke zu schlagen und Jugendliche zu erreichen, die sonst überhaupt keine Verbindung mehr zur Kirche hätten. Wir sehen es als unsere Aufgabe an, die Themen der Kirche zu übersetzen, damit sie auch für die Jugendlichen in ihrer Lebensrealität greifbar werden.

Hat die KLJB heute mehr Einfluss als früher?

Das ist schwierig zu beantworten. Die KLJB hat sich immer sehr stark eingebracht. Wir versuchen auch weiterhin, unseren Einfluss, den wir schon haben, geltend zu machen. Zum Beispiel über viele Politiker, die auch aus der Landjugend kommen.

Wie Bundesminister Gerd Müller, der als ehemaliger KLJBler zum Festakt kommen wird. Wie wichtig ist seine Arbeit für Ihren Verband?

Wir haben mit dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung viele Überschneidungspunkte, gerade im Fachbereich internationale Entwicklung. Wir sind darauf angewiesen, dass der Bundesminister eine gute Arbeit macht und aus unserer Sicht macht er die gerade. Als KLJB sind wir nicht nur in Deutschland aktiv, sondern gehören auch einem weltweiten Verband an. In Asien, Lateinamerika und Afrika haben wir Partnerverbände, die wiederum von der Arbeit des Bundesentwicklungsministeriums profitieren können. Interview: Jens Noll

Stephan Barthelme , 32, ist seit drei Jahren Bundesvorsitzender der Katholischen Landjugendbewegung. Er kommt ursprünglich aus dem unterfränkischen Stammheim bei Schweinfurt.

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