Kabinett beschließt 100-Millionen-Hilfsprogramm für Sturmopfer
100 Millionen Euro hat das bayerische Kabinett an Soforthilfen für betroffene Waldbesitzer des Sturms in Niederbayern bereitgestellt. Damit können Aufräumarbeiten beginnen.
Rund zwei Wochen nach den verheerenden Unwettern vor allem in Niederbayern hat das bayerische Kabinett Soforthilfen in Höhe von 100 Millionen Euro für betroffene Waldbesitzer beschlossen. Aber auch Privatleute, Firmen und Kommunen können mit Unterstützung rechnen, ähnlich wie bei Unwetterereignissen der vergangenen Jahre. (Was passiert ist, haben wir hier berichtet.)
Waldbesitzer sollen Zuschüsse von bis zu 6000 Euro pro Hektar bekommen, damit sie geschädigte Bäume so schnell wie möglich aus den Wäldern abtransportieren können. Das Geld soll über die Forstämter ausbezahlt werden. "Die schnelle Hilfe ist die beste Hilfe", sagte Forstminister Helmut Brunner (CSU) nach der Sitzung am Dienstag.
Niederbayern durch orkanartige Sturmböen verwüstet
Privathaushalte sollen in Härtefällen finanzielle Nothilfe bekommen können. Zudem soll es steuerliche Hilfen, finanzielle Unterstützung für Kommunen im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs sowie spezielle Kreditregelungen für betroffene Unternehmen geben.
Orkanartige Sturmböen hatten am 18. August große Waldgebiete in Niederbayern verwüstet und ersten Schätzungen zufolge mindestens zwei Millionen Kubikmeter Schadholz verursacht. Unter Schadhölzern versteht man Bäume, die etwa durch Sturm, Eis oder Insekten geschädigt wurden. Der Schäden in den Landkreisen Passau und Freyung-Grafenau liegen im dreistelligen Millionenbereich. dpa/lby
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