Das Publikum spielt Schicksal
Ferdinand von Wasserburg, der Bayerische Ritter, entschied nach dem Votum des Publikums den Kampf gegen den Schwarzen Ritter für sich. Ein Novum in der 28-jährigen Geschichte der Ritterspiele zu Kaltenberg:
Von Dieter Schöndorfer, Kaltenberg. Ferdinand von Wasserburg, der Bayerische Ritter, feierte nach seiner Rückkehr in die Arena auf Schloss Kaltenberg einen triumphalen Erfolg und entschied nach dem Votum des Publikums den Kampf gegen den Schwarzen Ritter (Frederic Laforet) für sich.
Ein Novum in der 28-jährigen Geschichte der Ritterspiele zu Kaltenberg (Landkreis Landsberg): Der Ausgang des Turniers hängt in diesem Jahr zum ersten Mal von Laune und Stimmung der Besucher ab.
Das erhöht sicherlich die Spannung - für Zuschauer wie auch für die Akteure. Erstmals erwiesen also die Zuschauer durch das Schwenken entweder eines weiß-blauen oder eines schwarzen Tüchleins einem der Kontrahenten ihre Gunst, und bei der Premiere vereinte eben der Bayerische Ritter die meisten Stimmen auf sich.
Pünktlich zum Turnierbeginn wurde das Wetter wieder besser
Überhaupt präsentierten sich die 28. Kaltenberger Ritterspiele vom Schicksal begünstigt oder zumindest vom Wetter. Denn am Nachmittag hatte es noch ausgiebig geregnet. Doch pünktlich zum Turnierbeginn zeigte sich der Himmel in den bayerischen Farben weiß und blau. Lediglich die Gäste am Sonntag mussten wetterfest gekleidet sein.
Zuvor hatten schon Gaukler und Narren ab dem Nachmittag die Gäste auf das Mittelaltertreiben eingestimmt. Mit ein optischer Glanzpunkt ist sicherlich die Pest, die ebenfalls erstmals in den Gassen von Schloss Kaltenberg Einzug hielt. Der "Schwarze Tod", dargestellt von Ute Niffka, sorgte mit ihrer Performance und ihren Begleitern, scheinbar entsprungen aus dem Reich dunkler Gedanken, für Gänsehautstimmung.
Die Zeitreise nach Kaltenberg ist heuer um ein Wochenende verlängert. So wurden Freitag, 27. Juli, und Samstag, 28. Juli, noch ins Programm mitaufgenommen. Letzte Neuerung in diesem Jahr: Der Veranstalter reserviert jeweils ein Kontingent für die Tageskassen, so dass auch Kurzentschlossene noch zuverlässig an Tickets kommen.
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