
Feuer auf Schloss Kaltenberg: Alte Mühle abgebrannt

Beim Brand der Mühle auf dem Marktgelände Kaltenberg ist ein Mann verletzt worden. Das Gebäude wird bis zum Abend wieder aufgebaut.
Kaltenberg l hön l Dass das Leben im Stil des Mittelalters nicht ganz ungefährlich war, ist bekannt. Am Freitagmorgen wurde diese Tatsache einem der Darsteller der Kaltenberger Ritterspiele auf recht dramatische Weise ins Bewusstsein zurückgerufen. Bei einem Brand in der Mühle auf dem Marktgelände wurde deren Besitzer, ein 56-jähriger Ungar, leicht verletzt.
Wie die Polizeidirektion Fürstenfelsdbruck bestätigt, habe der in unmittelbarer Nachbarschaft der historischen Mühle schlafende Köhler, ein weiterer Darsteller der in Kaltenberg derzeit stattfindenen Ritterspiele, das Feuer etwa gegen 4 Uhr bemerkt und die Polizei alarmiert.
Der Ungar nächtigte in der Mühle zusammen mit seiner Tochter und deren Freund. Die drei präsentieren während der Ritterspiele, wie vor 500 Jahren Flachs zu Filz beziehungsweise Loden verarbeitet wurde. Im ersten Stock waren für die drei Darsteller Schlafgelegenheiten eingerichtet.
Da die Mühle, so Erster Polizeihauptkommissar Werner Kraus, über keinen Stromanschluss verfügt, wurden offenbar Kerzen aufgestellt. Bislang konnte allerdings noch nicht ermittelt werden, warum in den frühen Morgenstunden eine dieser Kerzen umgefallen war und dadurch das mit Holzschindeln gedeckte Gebäude in Brand setzte.
Die drei Bewohner bemerkten das Feuer und konnten sich rechtzeitig in Sicherheit bringen. Bei ersten Löschversuchen zog sich der 56-Jährige allerdings Brandverletzungen an der Schulter zu. Zwei Sicherheitsleute, die zu Hilfe geeilt waren, atmeten einiges an Rauchgas ein, konnten aber vor Ort ambulant behandelt werden. Der Dachstuhl wurde stark beschädigt, der Schaden wird auf 10.000 Euro geschätzt.
Wie Klaus Bock, Pressesprecher des Ritterturniers mitteilt, wurde sofort mit Reparaturarbeiten begonnen, sodass die Mühle bis zur Eröffnung des Mittelaltermarkts wieder instand gesetzt ist. Dennoch, so Bock, bleibt das Historische Gebäude bis auf Weiteres aus Sicherheitsgründen gesperrt.
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