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  3. Kampf gegen Landflucht: Wie ein einziges Haus ein ganzes Dorf beleben soll

Kampf gegen Landflucht
17.08.2016

Wie ein einziges Haus ein ganzes Dorf beleben soll

Das Nadlerhaus war der Abschluss der Dorferneuerung in Rögling. Die Einwohner sollten einen neuen Treffpunkt bekommen. Dafür hat Bürgermeisterin Maria Mittl gekämpft.
Foto: Ulrich Wagner

Rögling liegt am Rand des Landkreises Donau-Ries. Um den Ort für junge Menschen attraktiv zu halten, kämpfte die Bürgermeisterin für den Bau eines Gemeinschaftshauses.

Je nachdem, wie man es sieht, liegt Rögling entweder sehr zentral oder sehr abgeschieden. Der 700-Einwohner-Ort im Landkreis Donau-Ries befindet sich im Drei-Regionen-Eck Schwaben – Franken – Oberbayern. Idyllisch ist es dort zwischen Hügeln, Feldern und Wäldern. In jede Richtung dauert es eine gute halbe Stunde bis zur nächsten größeren Stadt. Im Norden kommt Treuchtlingen, im Osten liegen Eichstätt und Neuburg, im Süden Donauwörth und im Westen Nördlingen. „Wenn man nicht zu uns will, kommt man hier nicht hin“, sagt Maria Mittl. Sie ist seit 2008 Bürgermeisterin der Gemeinde. Wie viele Orte, hatte auch Rögling damit zu kämpfen, dass die Jungen weggehen, in Städte, wo die Infrastruktur besser ist und es Arbeit gibt. Das wollten die Einwohner nicht einfach so hinnehmen und handelten – mit Erfolg. Lebten um die Jahrtausendwende noch 700 Menschen in Rögling, sank die Einwohnerzahl bis vor ein paar Jahren auf 650. Inzwischen ist sie wieder auf 700 gestiegen. Das hat viel mit der Dorferneuerung zu tun, die Mittl vorantrieb.

Ein Autohaus, ein Dorfladen

Als sie 1980 nach ihrer Hochzeit in das Dorf zog, gab es dort noch eine eigene Schule, eine Bank, eine Post und ein Gardinengeschäft, erzählt Mittl. Heute gibt es ein Autohaus und den Dorfladen. Er löste als Teil der Dorferneuerung einen Tante-Emma-Laden im Ort ab, der schloss. Auch die Hauptstraße wurde neu gestaltet, der Kirchvorplatz umgebaut. Der Höhepunkt war der Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses, das Nadlerhaus. Der Name spielt auf die Vergangenheit der Gemeinde als europäisches Zentrum der Nadelmacher im 17. Jahrhundert an. Knapp 2,3 Millionen Euro hat der Neubau gekostet. Etwa ein Drittel finanzierte die Gemeinde durch Fördermittel und Zuschüsse, den Rest zahlte sie selbst. Nun gibt es einen großen Veranstaltungssaal mit Bühne und moderner Technik, der sich auch in zwei kleinere Räume zerteilen und bewirten lässt. Außerdem kommt vier Mal die Woche ein Wirt und betreibt die integrierte Gaststätte. Bei guten Wetter kann man draußen sitzen. Im Obergeschoss trifft sich die Krabbelgruppe. Ein weiterer Raum bietet Platz für Ausstellungen.

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Das Projekt war umstritten, auch wegen der Kosten. Vor allem der örtliche Wirt war dagegen, weil er es als Konkurrenz sah. Viele Röglinger fanden, die Räume seien überflüssig, das Schützenheim und das Jugendzentrum böten genug Möglichkeiten, um zusammenzukommen. Schließlich gab es einen Bürgerentscheid. 54 Prozent der Röglinger stimmten für den Neubau.

Anton Böswald war von Anfang an vom Konzept des Nadlerhauses überzeugt. Er leitet die Musikkapelle in Rögling. „Das Schützenheim war für unsere Konzerte zu klein. Wir mussten immer im Nachbarort Blossenau auftreten“, erzählt er. Nun könnten die Musikanten wieder in ihrer Heimat spielen.

Wegziehen? Unvorstellbar!

Der 62-Jährige ist ein Röglinger durch und durch. Er wurde dort geboren, sein ehemaliges Elternhaus steht nicht unweit vom heutigen Nadlerhaus. Mit 18 Jahren entschloss er sich, in der Gemeinde zu bauen. Wegzuziehen, konnte er sich nicht vorstellen. Er weiß aber, dass das nicht immer so ist. „Wir brauchen ein Konzept, um die Jugendlichen im Dorf zu halten. Sie sind unsere Zukunft“, findet Böswald.

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Das Gemeinschaftshaus ist ein Baustein, ein anderer ist der Dorfladen. Vor fünf Jahren hat er eröffnet, damit die Menschen eine Möglichkeit haben, vor Ort einzukaufen, erzählt Geschäftsführerin Marion Dopfer. Der Laden sei ein Treffpunkt, ein Ort, um sich auszutauschen. „Viele kommen und fragen nach Neuigkeiten aus dem Ort“, sagt sie. Auch Böswald kauft fast alle seine Lebensmittel dort ein. „Man trifft sich sonst ja fast nicht auf der Straße“, sagt er. Das Nadlerhaus und der Dorfladen brächten Leben ins Dorf. „Zuzug werden wir davon keinen bekommen. Aber die Jungen können bleiben“, sagt er. Dass sie das tun, belegen auch die Zahlen im Kindergarten. „2008 hatten wir dort zwölf Kinder, heute sind es 24“, sagt Bürgermeisterin Mittl.

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