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Kaufbeuren
30.10.2017

16-Jähriger stirbt bei Fahrradunfall - Mutter fordert Konsequenzen

An dieser Kreuzung in Kaufbeuren starb Lucas K. vor vier Wochen. Ein Lastwagen überrollte den 16-Jährigen.
Foto: Mathias Wild

In Bayern werden bei Unfällen immer mehr Radfahrer verletzt. Vier Wochen ist es her, dass in Kaufbeuren ein 16-Jähriger starb. Wie seine Mutter damit umgeht und was sie fordert.

Die meisten Albträume enden beim Aufwachen. Es bleiben bruchstückhafte Erinnerungen, aber es ist vorbei. Und es gibt Albträume, die enden nie. Sylvia K. sieht von ihrem Wohnzimmerfenster die Bremslichter der Autos, die vor der Kreuzung stehen. Abends, wenn es dunkel ist, reihen sich die roten Punkte aneinander. Es ist die Kreuzung, an der ihr Kind ums Leben gekommen ist.

16-Jähriger kommt bei Fahrradunfall in Kaufbeuren ums Leben

Montagmorgen. Lucas radelt zu einem Kaufbeurer Verbrauchermarkt, wo er seine Lehre absolviert. Er kommt dort nicht an. Um 8 Uhr an diesem 2. Oktober überrollt ein Lastwagen den 16-Jährigen. Der Mann am Steuer steht mit seinem Sattelschlepper zunächst an der roten Ampel, biegt dann bei Grün nach rechts ab. Dabei kollidiert er mit dem Jugendlichen, der auf dem Fahrradweg stadteinwärts unterwegs ist. So steht es nach dem Unfall im Polizeibericht. Sylvia K. hat an diesem Tag frei. Gegen 8.30 Uhr macht sie sich auf den Weg in die Stadt. Die Kreuzung ist gesperrt. Ein Polizist kommt auf sie zu, sagt, dass sie hier nicht durch könne. Die Mutter sieht das Fahrrad ihres Sohnes unter dem Lastwagen liegen. „Das kann nicht sein“, denkt sie nur. Sylvia K. wird zu einem Krankenwagen geführt.

Sie hat nur vage Erinnerungen an diesen Morgen. Wie ein Notarzt ihr bestätigt, was sie ahnt. Wie ein Polizeibeamter sie befragt. Wie Notfallseelsorger sich um sie kümmern. „Es wird nicht besser“, sagt sie vier Wochen später. „Nichts ist erklärbar, alles nur Verzweiflung.“ Die Kreuzung meidet sie nun. Menschen, die der Familie nahestehen, Lucas Kollegen und ehemalige Klassenkameraden zünden dort Kerzen an und legen Blumen nieder. Sylvia K. trauert dort nicht. Nicht an dieser viel befahrenen Kreuzung Neugablonzer Straße, Ecke Liegnitzer Straße, die sie von ihrem Fenster aus sehen kann.

Mitgefühl hilft - und belastet

Die Anteilnahme sei überwältigend. Mitgefühl, es helfe und es belaste auch. Der berufsbedingte Umzug der Familie nach Halle in Sachsen-Anhalt ist lange geplant. Jetzt geht alles viel schneller. „Ich muss raus“, sagt Sylvia K. „Aus der Wohnung, aus der Stadt.“ Sie habe keine Wut, keinen Hass auf den Lastwagenfahrer, sagt die Mutter. Sie möchte ihn derzeit aber auch nicht treffen. „Ja, ich will Klarheit. Aber ich weiß nicht, wie ich reagieren würde.“

Sylvia K. trauert um ihren gestorbenen Sohn Lucas.
Foto: Alexander Vucko

Die vielen Kerzen, sie sollen auch als Mahnmal gesehen werden. Selbst sei sie auf dem Fahrrad vor zwei Jahren genau an dieser Stelle angefahren und leicht verletzt worden. „Ich bin kein Experte“, sagt Sylvia K. „Aber an dieser Kreuzung muss schnell etwas verändert werden.“ Eine Busspur trennt die eigentliche Fahrbahn von dem Fahrradweg, auf dem Lucas unterwegs war. Wie groß mag der tote Winkel im Rückspiegel für einen Lastwagenfahrer sein? Hätte eine eigene Spur für Rechtsabbieger, eine andere Ampelschaltung den Unfall verhindert? Der Schulterblick beim Abbiegen? Jeder lernt ihn in der Fahrschule. Aber der reiche nicht, meint sie: „Anfahren, noch mal stoppen, Rückspiegel, noch mal schauen, langsam fahren.“ Der Appell einer trauernden Mutter: „Wenn sich nichts ändert, wird mein Sohn nicht das letzte Opfer gewesen sein.“

Die Ergebnisse der Ermittlungen und des unfallanalytischen Gutachtens zu dem Unglück mit dem 16-Jährigen liegen noch nicht vor. Laut Stefan Horend, zuständiger Beamter bei der Kaufbeurer Polizei gibt es keine Anhaltspunkte, dass Lkw-Fahrer oder Radfahrer ein Rotlicht missachtet haben. Beide fuhren also bei Grün. Bei den Ermittlungen müsse geprüft werden, ob es für den Lkw-Fahrer entlastende Fakten gibt. „Das gebietet die Strafprozessordnung“, sagt Horend. „Hier geht es um die Vermeidbarkeit aus der Sicht beider Unfallbeteiligten.“

Kaufbeurens Oberbürgermeister Stefan Bosse will derweil die Verkehrsregelung an der Unfallkreuzung auf den Prüfstand stellen. „Die Besonderheit an dieser Kreuzung besteht darin, dass stadteinwärts fahrende Radfahrer durch das Gefälle mitunter ein hohes Tempo erreichen“, sagt Bosse. Dies verschärfe die Gefahr beim Abbiegen.Vorerst sei nun die Ampelschaltung verändert worden, sodass geradeaus fahrende Radler an der Ampel in der Regel Rot haben, wenn Auto- und Lastwagenfahrer nach rechts abbiegen.

Im Bayern gibt es immer mehr Fahrradunfälle. Eine Unachtsamkeit reicht meist aus. Bei Zusammenstößen mit Autos und Bussen ziehen Fahrradfahrer immer den Kürzeren.
Foto: Alexander Kaya (Symbolfoto)

Die Zahl der Unfälle steigt

Bayern Seit 2013 verzeichnete das Innenministerium einen stetigen Anstieg der Unfälle mit Radfahrern in Bayern. 2016 wurden 16 057 Unfälle mit Radlern registriert. 2013 waren es noch 15 Prozent weniger (13 575).

Schwaben 2012 wurden 2141 Radler bei Unfällen verletzt, 19 starben. 2016 trugen 2573 Radfahrer bei Unfällen Verletzungen davon, zwölf starben.

Ursachen Nach Angaben der Polizei sind die Hauptursachen Vorfahrtsfehler, weitere Verkehrsregel- und Tempoverstöße, Alkohol und schlechte Erkennbarkeit der Radfahrer. Viele Radler führen zudem ohne Helm, was das Risiko für Leib und Leben stark ansteigen lasse.

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Die Diskussion ist geschlossen.

31.10.2017

Liebe Polizei und Verwaltung, die Hauptunfallursache mit Beteiligung von motorisierten Fahrzeugen, und das sind meist schwere oder tödliche Unfälle, sind die unverantwortlich schlechten Radverkehrsführungen und die Überforderung der Autofahrer.

Aber das wissen sie! Über 70% der Unfälle mit zwei Beteiligten werden von den Autos und Lastwagen verursacht!

Und das ewige Blabla am Ende eines derartigen Artikels bezüglich Helm nervt. Ein Helm verhindert keinen Unfall! An den Ursachen muß aber angesetzt werden!