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Kein Grund zum Feiern am Tag des Bieres: Aus’zapft is!

Kommentar Von Uli Bachmeier
23.04.2020

Konferenzen, Schule, Einkaufen: Vieles lässt sich ins Internet verlagern. Doch Geselligkeit gibt es nur, wenn Menschen beisammen sitzen.

Die bayerischen Biertrinker sind Gesellschaftstrinker. Das ist einerseits eine gute Nachricht – vor allem in medizinischer Hinsicht. Wer nur trinkt, wenn er mit anderen beinander ist, der säuft und bierdimpfelt nicht alleine vor sich hin. Das richtige Maß zu finden, ist gut für die Leber, die körperliche und geistige Fitness und für die Lebenserwartung.

Einige Brauerein werden die Krise wirtschaftlich nicht überleben

Schlecht ist es andererseits jetzt in der Krise für jene Frauen und Männer, die den Bayern mit viel Leidenschaft ihr Lieblingsgetränk brauen. Ohne Wirtshaus und Stammtisch, ohne Dult und Volksfest, ohne Hochzeits- und Geburtstagsfeiern und – nicht zu vergessen – ohne die Zusammenkünfte nach Beerdigungen bleibt das Bier in den kühlen Kellern. Um mehr als 50 Prozent, so berichtet der Brauerbund, wird der Absatz im April einbrechen. Der Export liegt praktisch bei Null, die Bestellungen aus der Gastronomie auch. Im März ist zumindest das Geschäft in den Getränkemärkten noch ganz gut gelaufen. Doch das waren vermutlich in der Hauptsache Hamsterkäufe. Jetzt heißt es ausgerechnet zum heutigen „Tag des Bieres“: Aus’zapft is!

Wer meint, die großen und kleinen bayerischen Brauereien werden die Krise schon irgendwie überstehen, weil schließlich immer Bier getrunken wird, der täuscht sich. Erstens sind im internationalen Maßstab sogar die großen bayerischen Brauer klein. Zweitens war die traditionsreiche Branche schon vor der Corona-Krise ziemlich angeschlagen. Der Bierkonsum geht schon seit langer Zeit zurück, die Gewinnmargen sind minimal, der Investitionsbedarf ist in vielen Unternehmen riesig und die Konkurrenz der Multis, die sich die Fernsehwerbung noch leisten können, ist übermächtig. Hinzu kommt: Viele Brauereien, die Wirten Kredite gegeben haben, werden ihr Geld nicht wiedersehen, wenn Wirte aufgeben müssen. Die Prognosen sind eindeutig: So manch eine vertraute bayerische Brauerei wird es nächstes Jahr nicht mehr geben. Das ist der wirtschaftliche Aspekt.

In ihrem Innern sind die Bayern Anarchisten

Einen eminent wichtigen kulturellen Aspekt gibt es auch. Bier gehört zu Bayern wie der Knödel zum Schweinsbraten und der süße Senf zur Weißwurst. Das bayerische Reinheitsgebot, gegeben zu Ingolstadt im Jahr des Herrn 1516, wonach nur Wasser, Hopfen, Malz und Hefe bei der Herstellung verwendet werden dürfen, ist in ganz Deutschland Gesetz geworden. Um es im Jargon der Corona-Krise zu sagen: Bier ist mit Blick auf die kulturelle Identität der Bayern definitiv systemrelevant. Sogar im Rest der Welt hat man das verstanden. Erst dieses Jahr wurde auf Antrag des Brauerbundes das handwerkliche Bierbrauen von der Unesco zum immateriellen Kulturerbe in Deutschland erhoben.

Ideen, wie diese Kultur trotz des Virus wieder gelebt werden könnte, gibt es bisher nicht wirklich. Die Geselligkeit bei einer frischen Mass unter einem Kastanienbaum lässt sich nicht ins Internet verlagern. Den digitalen Frühschoppen, der dem Original auch nur annähernd nahekommen könnte, hat auch noch keiner erfunden. Auf den Geburtstag eines Kollegen lässt sich im Homeoffice nur mit mäßigem Vergnügen anstoßen.

So richtig und vernünftig die Anordnungen der Regierung in den ersten Wochen der Krise auch waren – es wird Gegenbewegungen geben. Ein Jahr ohne Oktoberfest, Herbstplärrer oder Allgäuer Festwoche lässt sich verkraften. Jede Form von Geselligkeit zu verbieten, aber wird sich über viele Monate hinweg nicht durchhalten lassen. Ganz tief in ihrem Innern sind die Bayern auch Anarchisten. Sie werden sich über kurz oder lang ihre Freiheiten nehmen und sich zumindest im kleinen Kreis bei einer frischen Halben zusammensetzen.

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Die Diskussion ist geschlossen.

23.04.2020

"Echtes" Bier wird doch eh nur noch sehr selten getrunken. Craft, Radler, Alkoholfrei ... die Biertrinker in Bayern sterben aus. Ein Wort zur Geselligkeit: in Grenzen ja, aber der Bayer iast ein Grantler und hat es am, liebsten wenn er seine Maß in Ruhe trinken kann.

23.04.2020

"Ganz tief in ihrem Innern sind die Bayern auch Anarchisten."

Stimmt zum Teil. Ihre politische Ausrichtung ist im Grunde sehr heterogen.

Der Wuidara galt bei ihnen immer schon mehr als der Jager . . .
Und im Maximilianeum hätten sie am liebsten einen autokratischen Anarchisten.