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Kirche
23.07.2021

Die Geduld der Katholikinnen ist zu Ende

Warum dürfen sie nicht Diakonin und Priesterin werden? Immer weniger Frauen sehen ein, warum sie die Kirche bloß wegen ihres Geschlechts ausgrenzt.

Ihre Geduld ist am Ende. Frauen in der katholischen Kirche wollen sich nicht länger von Klerikern ihren Platz anweisen lassen. „Es ist an der Zeit, dass wir Frauen selber für uns sprechen“, bekräftigt Katharina Ganz, die Generaloberin der Franziskanerinnen von Oberzell bei Würzburg. Die Ordensfrau geht inzwischen sogar so weit, dass zu „pastoralem Ungehorsam“ aufruft. „Als an unseren Kirchen Regenbogenfahnen aufgezogen und Segensgottesdienste für alle Liebenden gehalten wurden, ging es doch auch!“, erinnert sie an die Reaktion auf das vatikanische Verbot von Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren.

"Es geht nur durch eine 180-Grad-Wende"

Am Tag der Maria Magdalena, der „Apostelin der Apostel“, haben in Augsburg der Katholische Frauenbund, die Frauenseelsorge im Bistum und die Moritzkirche zum Podium über die Rolle der Frauen in der Kirche eingeladen. Der Saal war voll, dem Livestream sahen noch einmal mehr als 100 Interessierte zu. Im Thema ist Sprengkraft. „Es ist eine große Ungerechtigkeit“, urteilt die Journalistin Christiane Florin darüber, dass die Papstkirche hartnäckig bis heute die Frauen von allen Weiheämtern ausschließt – „nur weil sie Frauen sind“. Diese Haltung verstoße gegen ein elementares Menschenrecht. Voller Frauenverachtung sei die Kirchengeschichte, den männlichen Theologen galten Frauen als nicht so gottebenbildlich. Gutes Zureden helfe hier nicht weiter. „Es braucht die Umkehr, die Kirche muss sagen: Das war falsch. Es geht nur durch eine 180-Grad-Wende – und nicht mit ein bisschen hier und da“, ereifert sich Florin.

Auch ihren Bischöfen, hier die Frühjahrsvollversammlung 2019 in Fulda, sagen Katholikinnen entschieden ihre Meinung.
Foto: Friso Gentsch, dpa

Stichhaltige Argumente liefert die feministische Theologie schon seit Jahrzehnten. „Frauen um Jesus und dann in der Kirche haben eine viel größere Rolle gespielt“, betont auf dem Podium die Theologieprofessorin Margit Eckholt, die Dogmatik an der Uni Osnabrück lehrt. Unter ihren Studentinnen sei längst ein höheres Selbstbewusstsein gewachsen. „Sie verstehen nicht mehr, dass Frauen aufgrund ihres Geschlechts in der Kirche ausgegrenzt werden.“ Beim römischen Lehramt scheinen die vertieften Erkenntnisse jedoch nicht angekommen zu sein. Dort werde noch eine Theologie der Frau geschrieben mit Eva der Verführerin und Maria der reinen Jungfrau.

Die Franziskanerin stellt Papst Franziskus zur Rede

Bei einer Audienz im Vatikan hat Generaloberin Katharina Ganz den Papst Franziskus direkt um Beratungen gebeten unter dem Aspekt, was die Kirche im 21. Jahrhundert an Diensten und Ämtern braucht. Bei aller Aufgeschlossenheit sei aber auch Franziskus bloß eingefallen, dass Jesus doch nur Männer geweiht habe. Die Antwort stellt die selbstbewusste Ordensfrau nicht zufrieden: „Wenn wir in der Theologie der Weiheämter nicht voranschreiten, wird die katholische Kirche in unserem Kulturkreis den letzten Rest an Glaubwürdigkeit verlieren“, prophezeit sie in Augsburg.

Der Hebel für einen mutigen Schritt nach vorne könnte das Entsetzen über die sexualisierte Gewalt sein. Die Verbrechen von Priestern haben die traditionelle Einteilung in Kleriker und Laien erschüttert, weil dieses System Machtmissbrauch begünstigt, sagt die Generaloberin. Sie setzt darauf, über den Synodalen Weg der deutschen Katholikinnen und Katholiken eine neue Debatte auch in der Weltkirche anzustoßen – und sie weiß, dass sie gehört werden. Während freilich Margit Eckholt für die eher versöhnlichen Töne wirbt, hält es die Journalistin Christiane Florin mit der klaren Sprache: „Ungerechtigkeit ist Ungerechtigkeit!“ Die Furcht der Männerkirche, dass Gleichberechtigung der Frauen auf Gleichmacherei hinausläuft, bedeute eigentlich, dass ihre „hochgradig manipulative“ Lehre, die Frauen als Problem identifiziert, dann in sich zusammenstürzt.

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