Gab es rituellen Missbrauch durch Nonnen im Kinderheim?
Plus Opfer sexueller Übergriffe in katholischen Kinderheimen berichten von schrecklichen Handlungen, an denen auch Ordensschwestern beteiligt gewesen sein sollen.
Spielten Nonnen im Missbrauchsskandal der katholischen Kirche eine größere Rolle als bislang angenommen? In einem Fernsehbeitrag erhoben unlängst Betroffene schwere Vorwürfe gegen Ordensschwestern, die in der Wickenmayer’schen Kinderpflege in Würzburg tätig waren. Es geht um körperliche Züchtigung und sexuelle Übergriffe, die seit Ende der 1950er bis in die 1980er Jahre in dem städtischen Heim stattgefunden haben sollen.
Besonders schwer wiegen Vorwürfe einer heute 61-jährigen Betroffenen. Sie berichtet von „rituellem Missbrauch“ in der einstigen Kapelle des Heims. 1998 definierte eine Enquete-Kommission des Bundestages „rituellen Missbrauch“ als „Formen sexueller, physischer und psychischer Übergriffe auf Kinder und jüngere Jugendliche (…), die mit wiederkehrenden Symboliken, gleichförmigen Handlungen und kultisch-rituellen Vollzügen einhergehen“. Die „wiederkehrenden ,rituellen Handlungen‘ und Symboliken“ könnten nach Expertenmeinung unter anderem „Ausdruck eines Glaubenssystems“ sein.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Danke für den Bericht. Jeder einzelne Mensch ist einzigartig. Man kann nicht in den Kopf schauen. Es gibt gute, normale und schlechte Menschen. Nur weil jemand als gut bezeichnet wird, ist er nicht gut. Nur weil jemand als schlecht bezeichnet wird, ist er nicht schlecht.
Trau schau wem sag ich nur. Alleine ein Beruf, ein Gewand oder eine Religion machen nicht automatisch einen guten Menschen aus einem Individuum.
Handlungen zählen. Da kann noch soviel gebetet werden, dass macht die beschriebenen Taten nicht wieder gut und relativiert sie auch nicht.
Vielen Dank für die Berichterstattung. Die Schilderungen sind mehr als verstörend. Es muss mit allen Mitteln und Möglichkeiten aufgeklärt werden, was an Unrecht und Missbrauch geschah und geschieht.