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Kirche
04.12.2017

Patriarch reist Flüchtlingen nach

Um den aus Nahost geflüchteten Christen nahe zu sein, besuchte Patriarch Ignatius Joseph III. Younan die syrisch-katholische Gemeinde in Augsburg.
Foto: Peter Fastl

Das Oberhaupt der syrisch-katholischen Christen besuchte die Gemeinde in Augsburg. Der Gedanke, seine Gläubigen könnten nie mehr in die Heimat zurückkehren, schmerzt ihn.

Auf sein Wort haben die Menschen gewartet: Fast 1000 orientalische Christen haben am Sonntag in Augsburg den Besuch des syrisch-katholischen Patriarchen Mar Ignatius Joseph III. Younan gefeiert.

Er hat wegen des Krieges in Syrien seinen Sitz nach Beirut in den Libanon verlegt. "Wir danken dem deutschen Volk und besonders der Kirche in Deutschland sehr; sie haben unseren Landsleuten geholfen und christliche Aufnahme gegeben", sagte der Patriarch im feierlichen Gottesdienst in der syrisch-orthodoxen Marienkirche. "Sie helfen ihnen, ihren Glauben und ihre menschliche Würde zu bewahren."

Drei Wochen ist der oberste syrisch-katholische Geistliche schon in Europa unterwegs, um die überwiegend aus Flüchtlingen bestehenden jungen Gemeinden zu stärken. In Augsburg ist mittlerweile Pfarrer Ayad Yako für ihre Seelsorge eingesetzt.

Patriarch Ignatius Joseph III. Younan bedankte sich für die Unterstützung

Ignatius Joseph III. Younan dankte der Diözese Augsburg für ihre solidarische Unterstützung; sie habe Pfarrer Ayad dabei geholfen, seinen Dienst aufzunehmen. Seitens des Bistums erklärte der bischöfliche Beauftragte für die Seelsorge anderer Muttersprachen, Alessandro Perego: "Ich bin sicher, unsere Zusammenarbeit und Einheit werden reiche Frucht bringen."

Für Daniyel Akgüc, den Vorsitzenden des syrisch-orthodoxen Kirchenrats in Augsburg, war es überhaupt kein Problem, den katholischen Glaubensgeschwistern Gastfreundschaft zu gewähren. "Mit ganzem Herzen wollen wir dazu beitragen, dass ihre Kirche überlebt, und wir werden uns bemühen, den Geist der Ökumene zu pflegen", betonte Akgüc.

Beide Kirchengemeinden, die syrisch-orthodoxe und die syrisch-katholische, haben den Tag zusammen organisiert. Den Gottesdienst feierte der Patriarch in aramäischer Sprache, nur während seiner Predigt wechselte Younan gelegentlich ins Arabische oder Deutsche.

Vor einem Jahr besuchte Patriarch Ignatius Youssef III. Younan (Mitte) das Bistum Eichstätt. Hier im Gespräch mit Schülern. Rechts von ihm Flüchtlingsseelsorger Andreas Thiermeyer.
Foto: Bernhard Löhlein (Archivfoto)

Lage in Syrien und Irak sei besser geworden

Im Interview im Anschluss an den Gottesdienst sprach der Patriarch von einer "wirklich furchtbaren, katastrophalen Lage", die der Krieg in Syrien und im Irak geschaffen hat. Seitdem die Terrororganisation Islamischer Staat zurückgedrängt worden ist, sei es besser geworden, "aber nicht gut genug, dass unsere Leute die Sicherheit haben, in ihrer Heimat leben zu können".

Ignatius Joseph III. sieht sich einer schwierigen Herausforderung gegenüber: "Wie sollten wir unter diesen Bedingungen junge Leute davon überzeugen, im Land zu bleiben und ihren Glauben dort zu leben?".

Der syrisch-katholische Patriarch kann verstehen, dass seine Gläubigen nach Europa und Amerika geflohen sind. "Wir freuen uns, dass sie dort die Gelegenheit haben, ein Leben in Würde und Frieden zu führen und ihrem Glauben folgen können. Aber es bereitet uns viel Schmerz, weil unsere Heimat diese Emigranten braucht. Es ist wirklich tragisch, wenn Christen von dort auswandern, denn selten kehren sie wieder zurück."

Syrien und Irak: Großer Verlust, wenn Christen verschwinden

Seit 2000 Jahren gebe es Christen in Syrien und im Irak, die christliche Kirche bestehe dort seit der Zeit der Apostel. "Wir haben Anteil an der Entwicklung dieser Länder, an ihrer Sprache, ihrer Kultur. Es wäre ein großer Verlust für unsere Kirche, aber auch für das Land, wenn die Christen verschwinden." Ihre Präsenz im Nahen Osten hält der Patriarch schlicht für "notwendig".

Wohl auch deswegen folgte Ignatius Joseph III. Younan seinen Gläubigen nach Europa. Zum Pastoralbesuch hielt er sich in Frankreich, Belgien, den Niederlanden und in Deutschland auf. "Die neuen Gemeinden hier brauchen Hilfe – spirituell, kulturell und liturgisch", sagte er.

Der 73-jährige Bischof, geboren 1944 in Hassaké in Syrien, hat internationale Erfahrung. Aus dem Nahen Osten wurde er 1986 in die USA entsandt, wirkte in New Jersey, North Hollywood und San Diego.

1995 ernannte ihn Papst Johannes Paul II. zum ersten Eparchen für die syrisch-katholische Kirche in den USA und Kanada. 2009 wurde er zum Patriarchen, also Oberhaupt seiner Kirche, gewählt.

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