Center Parcs droht ein großer Imageschaden
Die Anlage im Allgäu muss länger geschlossen bleiben als erwartet. Wie kann einem Unternehmen wie Center Parcs so ein Dilemma passieren?
Im Nachhinein ist man immer klüger. Das gilt natürlich auch für den verkorksten Start der ersten Anlage des Unternehmens Center Parcs in Süddeutschland. Doch ganz so überraschend kam das Dilemma nun auch wieder nicht.
Bereits im Frühjahr war bei einer Baustellenbesichtigung deutlich geworden, dass der Zeitplan überaus ambitioniert ist. Damals hieß es, notfalls würden noch mehr Arbeiter dafür sorgen, dass alles rechtzeitig fertig wird. Aber da war längst abzusehen, dass es schwer sein wird, Handwerker zu bekommen.
Wie kann einem Unternehmen wie Center Parcs so ein Dilemma passieren?
Jeder, der mal selbst gebaut hat, weiß zudem: Meist wird alles teurer und dauert länger als ursprünglich geplant. Irgendetwas kommt immer dazwischen. Dass aber einem renommierten Unternehmen wie Center Parcs eine derartige Panne passiert, überrascht dann doch. Die Verantwortlichen müssen jetzt den Schaden begrenzen. Das betrifft vor allem das angekratzte Image. Denn Gäste, die mit ihren Kindern anreisen und dann wegen baulicher Mängel kurz entschlossen wieder abreisen, sind schlechte Botschafter des neuen Parks. Das Unternehmen muss die enttäuschten Kunden – wie angekündigt – korrekt und großzügig entschädigen. Sonst ist der angerichtete Imageschaden weitaus größer als der Ausfall durch die vorübergehende Schließung.
Und: Wiedereröffnung bitte erst, wenn alle Mängel wirklich behoben sind.
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