Kommt ein Tempolimit auf der A8?
Plus Auf der A8 zwischen Ulm und München kommt es immer häufiger zu schweren Unfällen. Tempolimits sind in Planung - was das konkret bedeutet.
Immer wieder kommt es auf der A8 in der Region zu schweren Unfällen und in deren Folge zu stundenlangen Staus. Inzwischen mehren sich auch in der Politik die Stimmen nach einem Tempolimit. Sei es temporär oder dauerhaft.
So spricht sich unter anderem die Landtagsabgeordnete Simone Strohmayr (SPD) aus Stadtbergen für ein generelles Tempolimit von 120 Stundenkilometer auf der kompletten A8 zwischen dem Kreuz Ulm-Elchingen und München aus. Das sei bei der momentanen Verkehrsdichte dringend erforderlich, sagt sie. „Auch aus Sicherheitsgründen benötigen wir ein Tempolimit, wie die jüngsten Fälle zeigen“, sagt Strohmayr. In der Schweiz gebe es auf Autobahnen ein Limit von 120 Stundenkilometern – so etwas könne sie sich auch hierzulande vorstellen.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.
Die Zahlen haben einen gravierenden Fehler, sie berücksichtigen nicht die Entwicklung des Verkehrsaufkommens. Mehr Verkehr bedeutet auch logischerweise mehr Unfälle, heißt aber nicht, dass es gefährlicher geworden ist. Angenommen der Verkehr hat seit 2008 um 50% zugenommen, was gar nicht so undenkbar ist, dann wäre ein Anstieg der Unfälle bzw Verletzten um 42% sogar ein Rückgang, gemessen an der Fahrzeugzahl.
Es ist interessant für wie selbstverständlich Sie Unfälle bei hoher Gescheindigkeit hinzunehmen bereit sind. Das Ziel sollte doch sein möglichst alle zu vermeiden. Wenn mehr Verkehrsaufkommen ist wird es natürlich gefährlicher, weil gar kein Platz mehr für die notwendigen und vorgeschriebenen Sicherheitsabstände ist, weil der psychische Druck auf die Verkehrsteilnehmer wächst und weil damit Fehler vorprogrammiert sind. Eine Maßnahme, die zu einer Entspannung des Geschehens auf der Straße führt ist damit auf jedenfalls eine richtige.
Bevor man mit den Tempolimits anfängt, sollte man zuerst verstärkt das Rechtsfahrgebot kontrollieren. Ich meine, hier liegt das Hauptübel bei einer dreispurigen Autobahn.
Wieso ein generelles Tempolimit eine überzogene Lösung ist. Generelle Tempolimits sind dann eine Lösung, wenn es um Lärmreduzierung oder aus weiteren Umweltaspekten geht. Auch wird die Gefahr durch schwere unfälle vermieden.
Das Gante gilt natürlich nur, wenn sich alle dran halten. Aber genau hier ist das Problem. Das zeigt sich auf der bereits voll ausgebauten A8 zwischen Ulm und Merklingen. Auch hier sind 120 km/h vorgeschrieben, aber halten tun sich nur die wenigsten dran.
Auch hilft ein Tempolimit mit 120 km/h nicht, denn LKW Verkehr sicherer zu machen.
Was wäre also eine richtige Lösung?
Ganz klar, eine ständige Abstandskontrolle über die gesamte Strecke. Schneller eautos müssten sich dann wirklich an die vorgeschriebenen Abstände auch halten. Ein dichtes Auffahren wäre dann ziemlich teuer. Außerdem erhöht es deutlich die Sicherheit und führt zu weniger Unfälle.
Am besten werde eine situationsbedingte Geschwindigkeitsbeeinflussungsanlage. Nicht nur dass die Geschwindigkeitsbeschränkung auf das tatsächliche notwendige Maß reduziert werden kann. Vielmehr läßt sich dort leichter auch ein Überholverbot für LKWs bei dichten Verkehr erwirken. Gerade bei Staugefahr wird die mittlere Spur gerne nochmal von einigen LKW Fahrern genutzt.
>> Klar ist aber auch: Die geplanten Anlagen zur Geschwindigkeitsregelung oder ein Tempolimit dürften auf Protest stoßen. Das zeigen Erfahrungen der Autobahndirektion Süd: „Es gibt rund um München viele Beschwerden von Autofahrer über diese Systeme“, heißt es in der Behörde. Die Tempo-Überwachung an den Schilderbrücken führt sogar so weit, dass wegen der vielen Prozesse, die „geblitzte“ Autofahrer gegen den Bußgeldbescheid führen, sogar Gerichte überlastet sind. <<
Der Ruf nach Telematik ist meist nur false-flag Populismus im klaren Wissen, dass dies flächendeckend nicht im Ansatz finanzierbar ist und damit eben kein Tempolimit kommt.
Als Versuchsphase sind auch Tempo 130 talwärts an steigunsreichen Abschnitten denkbar.