Kran stürzt von Gebäude: Zwei Männer lebensgefährlich verletzt
In München ist ein Kran auf ein Bürogebäude gekracht. Zwei Bauarbeiter aus dem Raum Kaufbeuren wurden lebensbedrohlich verletzt. Die Ursache ist noch unklar.
Der Anblick erinnert an das Gestänge einer knallroten Achterbahn, doch nach Frohsinn und Heiterkeit ist auf der Baustelle im Münchner Osten gerade niemandem zu Mute: Beim Sturz eines Kranes vom Flachdach eines fünfstöckigen Bürogebäudes sind am Mittwoch zwei Bauarbeiter lebensgefährlich verletzt worden. Die Ursache blieb zunächst unklar; die Feuerwehr ging aber davon aus, dass der rund 30 Meter hohe Kran bei seiner Demontage umstürzte. Zwei Bauarbeiter aus dem Bereich Kaufbeuren wurden einem Sprecher zufolge dabei so schwer verletzt, dass sie künstlich beatmet und mit lebensbedrohlichen Verletzungen in Kliniken gebracht werden mussten.
Kranführer wurde bei Unfallin München schwer verletzt
"Einer von denen ist der Kranführer gewesen, der ist schwer verletzt auf dem Dach gelegen", schilderte der Feuerwehrsprecher. Der 30 Jahre alte Mann hatte einige Meter über dem Boden in seiner Führerkabine gesessen, als er herausgeschleudert wurde, wie ein Polizeisprecher später sagte. Er wurde von den Rettungskräften direkt auf dem Dach versorgt, bevor ein Hubschrauber die Trage mit dem Verletzten an einer langen Leine nach oben zog und ihn in ein Krankenhaus flog.
"Der zweite ist mit dem Kran umgestürzt und in einen großen Container auf der Straße gestürzt", berichtete der Feuerwehrsprecher weiter. Der Kran war zuerst auf das Flachdach gedonnert, dann aber an der Kante des etwa 30 Meter hohen Gebäudes abgeknickt und bis auf die Straße gekracht. Dabei wurde der Ausleger mehrfach geknickt und zusammengestaucht.
Unglück ereignete sich im Osten Münchens
Nach Erkenntnissen der Polizei vom Nachmittag hatte sich der zweite Bauarbeiter in einem Korb befunden, der am Ausleger befestigt war. Laut Feuerwehr stürzte der 32-Jährige Zeugenaussagen zufolge einen Teil der Strecke gemeinsam mit dem Ausleger ab, flog dann aber mindestens zehn Meter im freien Fall in einen oben offenen Baustoffcontainer. Ob und was sich zu dem Zeitpunkt in dem blauen Container befand, blieb zunächst unklar. Er stand zwischen zwei kleineren Kränen, die beim Abbau des Unglück-Krans helfen sollten, am Rande der Straße. Diese war wegen der Großbaustelle für die Durchfahrt des normalen Verkehrs gesperrt.
Das Unglück geschah bei windstillem Wetter in einem Büro-, Hotel- und Wohngebiet im Osten der Landeshauptstadt in der Nähe des Arabellaparks. Feuerwehr und Rettungsdienst waren mit einem großen Aufgebot im Einsatz. Neben der Kripo, die alle anderen Bauarbeiter umgehend als Zeugen befragte, waren auch Experten des Kriseninterventionsteams vor Ort. Erste Angaben, wonach drei Menschen bei dem Unfall verletzt worden waren, korrigierten die Einsatzkräfte nach kurzer Zeit. Bei einigen weiteren Details bestanden zunächst Widersprüche zwischen Angaben der Feuerwehr und der Polizei. (dpa)
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