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Hochwasser
22.05.2019

Land unter in Bayern

Starke Regenfälle brachten die Flüsse an den Rand ihrer Kapazität. Überflutungen sind die Folge. Auch die Günz nahe der Mündung in die Donau hatte am Dienstag Hochwasser. Doch vor allem im Allgäu mussten sich Städte wie Kempten und Wangen gegen die Wassermassen wappnen.
Foto: Bernhard Weizenegger

Starkregen lässt die Pegel im Freistaat steigen. In den Städten entlang der Iller stehen Sandsäcke parat, am Ammersee rückt die Feuerwehr aus – doch der Schaden bleibt überschaubar. Wie sich die Lage entwickeln wird

Regen, der nicht enden will. Grauer Himmel und braune Flüsse, die über die Ufer treten. Der Dienstag stand in weiten Teilen Bayerns im Zeichen von extrem widrigem Wetter: Die Pegel stiegen, von Iller bis Ammer, von Loisach bis Donau.

Der Regen brach Montagvormittag über Bayern herein und legte kaum eine Pause ein. „Wir mussten die Warnungen noch einmal aufstocken, vor allem für Oberbayern“, erklärte der Meteorologe Reik Schaab vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Dienstagvormittag. 70 bis 120 Liter pro Quadratmeter würden in den Alpen noch fallen, in Spitzen bis zu 135 Liter – Starkregen, der Flusspegel steigen lässt.

In vier Risikostufen bewertet der Hochwassermeldedienst die Überschwemmungsgefahr. Stufe drei rief er am Dienstag für die Stadt Kempten aus. „Der Pegel der Iller soll bis auf fünf Meter steigen“, erklärte Michael Fackler vom Amt für Katastrophenschutz in Kempten am Nachmittag. Deshalb entschloss sich die Stadt, den Illersteg und Radwege entlang des Flusses zu sperren. 1000 Sandsäcke standen abgefüllt bereit. Bewohner in der Nähe des Flusses wurden aufgefordert, ihre Autos nicht entlang der Straße zu parken. „Derzeit steht noch kein einziger Keller unter Wasser, es gab keinen einzigen Einsatz. Alles ist vorbereitet, aber wir sehen keinen Anlass zur Sorge“, sagte Fackler. Die Stadt Kempten rechne damit, dass die Pegel am Mittwochmorgen wieder sinken. Die Iller sollte am Dienstag gleich an mehreren Orten Alarmbereitschaft auslösen: Auch etwa 70 Kilometer nördlich von Kempten, in Illertissen, wappnete sich die Stadt ebenfalls mit Sandsäcken gegen die Wassermassen.

Die höchsten Warnstufen erreichten an diesem Tag auch die Kreise Weilheim-Schongau, Garmisch-Partenkirchen und Bad Tölz sowie Landshut und Kelheim. Doch auch den Süden von München traf der Starkregen: Am Deininger Weiher bei Straßlach-Dingharting drohte er eine Gaststätte zu überschwemmen, das Wasser hatte schon die Terrasse geflutet. Starke Pumpen und mehr als 100 Helfer konnten dabei das Schlimmste abwenden.

Überschwemmungen können auch Retentionsbecken verhindern – das sind Stauanlagen, die Wassermassen eines Hochwassers aufnehmen können. Auch das Retentionsbecken des Ammersees füllte sich am Dienstag, doch es hatte laut Hochwassermeldedienst am Nachmittag noch eine Speicherkapazität von weiteren 90 Millionen Litern. Die Region um den See kann zudem auf einen zweiten Rückhalt bauen: auf den Windach-Speicher, ein Rückhaltebecken bei Oberfinning. Dennoch mussten nahe des Ammersees Helfer eingreifen. Die Freiwillige Feuerwehr Dießen rückte zu acht Einsatzorten aus. „In fast jedem Ortsteil hatten wir einen Einsatz“, berichtete Kommandant Florian König. „Es waren fast ausschließlich geflutete Keller. Der Wasserstand hat da von zehn Zentimetern bis zu 1,50 Meter gereicht.“ Doch die Gefahr sei überschaubar. Am Nachmittag entspannte sich in Dießen die Lage.

Der Regen platzte auch in den Bahnverkehr: Zwischen Augsburg und Friedberg verspäteten sich Züge, vereinzelt fielen sie aus. Weil der Regen bei Friedberg ein Schlammloch in Gleisnähe ausgehöhlt hatte, musste der Zugverkehr bremsen. Gegen 9 Uhr morgens wurde zudem die Strecke zwischen Ulm und Augsburg zeitweise gesperrt – die Gleise standen unter Wasser, ein Erdrutsch drohte.

Viele Menschen in Neuburg an der Donau erinnern sich derzeit wohl an das Pfingsthochwasser von 1999. Fast auf den Tag genau 20 Jahre nach der Jahrhundertüberschwemmung musste sich Neuburg nun wieder auf den Ernstfall vorbereiten. Am Dienstagnachmittag maß der Pegel der Donau gut vier Meter. Schon jetzt mussten sensible Bereiche entlang des Ufers gesperrt werden. Als Vorsichtsmaßnahme installierte die Kommune einen mobilen Hochwasserschutz und hievte ein schwimmendes Kunstwerk aus dem Wasser. Der Pressesprecher der Stadt warnte: „Überschwemmungen wird es in jedem Fall geben.“ Auf Donauhochwasser stellte sich auch Leipheim ein: 700 Handzettel wurden dort an die Bewohner von drei Stadtteilen verteilt. Sie sollten sich vorbereiten, wertvolle Gegenstände aus den Kellern holen und Öltanks sichern. Mittwochmorgen soll der Pegel Warnstufe drei von vier erreichen – Leipheim hofft, mit einem blauen Auge davonzukommen. Und die Gemeinde Bubesheim hofft mit: Sie ist derzeit von der Notwasserversorgung der Stadt Illertissen abhängig. Das Hochwasser könnte diese Versorgung eventuell gefährden.

Doch noch während der Regen am Dienstag fiel, versprach der DWD baldige Entwarnung. Am Donnerstag solle wieder Frühlingswetter herrschen – zumindest bis Samstag. Aus Sicht des DWD ist der heftige Regen kein allzu seltenes Ereignis: „Wir hatten vor gar nicht langer Zeit schon so viel Niederschlag – aber in fester Form, mit den Schneefällen im Januar“, erklärt Schaab. Der Regen habe auch gute Seiten. „Das ist nach trockenen Monaten eine Wohltat für die Natur.“

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