Gefährliche Krankheit: Hase in Oberfranken an Hasenpest gestorben
Im Landkreis Coburg ist ein Feldhase an der Hasenpest gestorben. Auch in Schwaben gab es kürzlich Fälle. Menschen können sich ebenfalls anstecken.
Die Experten vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit sind sicher: Ein toter Feldhase aus dem Landkreis Coburg in Oberfranken, den sie untersucht haben, ist an der Hasenpest verendet. Das teilt das Landratsamt Coburg auf seiner Internetseite mit. Die Krankheit wurde bei einem von drei Tieren gefunden, die an das Landesamt geschickt wurden, um im Rahmen des Feldhasen-Monitorings des Bayerischen Jagdverbandes die Todesursache zu klären.
Hasenpest oder auch Nagerpest ist der umgangssprachliche Ausdruck für die Tularämie. Das ist eine bakterielle Erkrankung, sie kommt vor allem bei wild lebenden Tieren vor, insbesondere bei Feldhasen. Auch Kaninchen, Mäuse, Ratten, Eichhörnchen und Vögel können die Krankheit bekommen, Mücken und Zecken können sie übertragen. Wenn ein Fall der Hasenpest entdeckt wird, muss dieser dem Veterinäramt gemeldet werden. So war es auch im August, als es je einen Fall im Landkreis Dillingen und im Landkreis Neu-Ulm gab.
Infizierte Tiere magern ab, das Fell wird struppig, sie zeigen einen schwankenden Gang und werden teilnahmslos. Die Krankheit kann auch milde verlaufen.
Auch Menschen können die Hasenpest bekommen
Auch Menschen können an der Hasenpest erkranken. Dann treten häufig grippeähnliche Symptome mit Kopf- und Gliederschmerzen nach drei bis fünf Tagen auf. Wenn die Krankheit früh erkannt wird, kann sie gut mit Antibiotika behandelt werden.
Von den infizierten Tieren geht eine Ansteckungsgefahr aus. Wer ein totes Wildtier findet, sollte es deshalb keinesfalls berühren, sondern den Jagdpächter informieren, empfiehlt das Staatsministerium. Jägern wird empfohlen, Mundschutz und Einmalhandschuhe zu tragen, wenn sie einen toten Feldhasen oder ein Wildkaninchen berühren. Danach sollten sie die Hände gründlich reinigen und desinfizieren. Wenn bei Feldhasen oder Wildkaninchen Milz-, Leber- oder Lymphknotenschwellungen zu sehen sind, solle man einen Tierarzt hinzuziehen. Auch das Fleisch von unauffälligen Feldhasen und Wildkaninchen solle man vor dem Verzehr gut durchgaren. (jako, dpa)
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