
Naturschützer wollen Wasserkraftwerke an der Iller verhindern

In Schwaben sollen nun länderübergreifend acht moderne Kraftwerke entstehen. Der bayerische Bund Naturschutz lehnt das geplante Projekt ab - und wollen notfalls vor Gericht ziehen.
Im Grenzgebiet zwischen Bayern und Baden-Württemberg gibt es Streit um die Errichtung von insgesamt acht neuartigen Wasserkraftwerken. Der bayerische Bund Naturschutz (BN) will das Projekt, das Strom für etwa 3100 Drei-Personen-Haushalte liefern soll, notfalls auf dem Gerichtsweg kippen.
Die Kraftwerke sollen in Illertissen (Landkreis Neu-Ulm) und sieben Nachbargemeinden gebaut werden. Sechs Standorte sind im Freistaat, zwei in Baden-Württemberg. Die Iller verläuft in diesem Bereich fast auf der Landesgrenze.
Naturschützer kämpfen gegen geplante Wasserwerke
Das wasserrechtliche Verfahren für Dietenheim in Baden-Württemberg sei bereits weit fortgeschritten, sagte ein Sprecherin des Münchner Planungsbüros Fontin & Company. In den nächsten zwei Jahren sollen nach ihren Angaben die Verfahren für die sieben anderen Illerkraftwerke vorangetrieben werden.
Bei dem Projekt sollen sogenannte Schachtkraftwerke verwendet werden, die an der Technischen Universität München (TU) entwickelt wurden. Der Name leitet sich davon ab, dass Turbine und Generator unter der Wasseroberfläche in einem Schacht im Flussbett verbaut werden. Daher schütze dieses Kraftwerk "in hohem Maße Fische vor Verletzungen", teilte die TU mit. Ein Kritikpunkt an herkömmlichen Wasserkraftwerken ist, dass Fische oftmals durch die Technik verstümmelt werden.
Prozess am Münchner Verwaltungsgericht endet ohne Urteil
Bislang wurde das neue Konzept nur auf einer Versuchsanlage der TU getestet, eine Pilotanlage soll nun im oberbayerischen Großweil (Landkreis Garmisch-Partenkirchen) gebaut werden. Der BN und der Landesfischereiverband hatten gegen das Kraftwerk an der Loisach geklagt, weil es in einem FFH-Naturschutzgebiet liegt. Der Prozess endete am Münchner Verwaltungsgericht Anfang Februar jedoch ohne Urteil. Die Parteien einigten sich auf zusätzliche Umweltauflagen.
Der BN lehnt aber die in Schwaben geplanten Kraftwerke dennoch weiterhin ab. Der Umweltverband verweist auf die große Zahl bestehender Anlagen in Bayern und ist generell gegen den Neubau von Kraftwerken an Flüssen, allenfalls dürfe es Effizienzverbesserungen bestehender Anlagen geben. Bernd Kurus-Nägele, BN-Kreisgeschäftsführer Neu-Ulm, kündigte an, gegen den Bau in Dietenheim kämpfen zu wollen.
"Wenn das erste Kraftwerk gebaut ist, haben wir einen Präzedenzfall." Der BN werde im Rahmen seiner Möglichkeit gegen alle acht Anlagen vorgehen. dpa/lby
Die Diskussion ist geschlossen.
ja so ist er nun mal der Bund Naturschutz !! alles was gut für die Natur ist wird abgelehnt !! denn erst mal wichtig ist es zu Protestiren und dann Prozessiren den das bringt viele spenden Gelder !!!